Landschaftsfotografie – Tipps und Tricks

Willkommen im Landschaftsfotografie-Tutorial. Neben der Nachtfotografie beschäftigen wir uns hauptsächlich auch mit der Landschaftsfotografie. In den vergangenen Jahren haben wir uns immer mehr Wissen angeeignet und eigene kleine Tricks entwickelt die uns das Fotografieren leichter machen oder mit denen wir viele Fehler bereits vorher erkennen und vermeiden. Viele Grundlegende Dinge sind jedoch identisch mit unserem Artikel über die Nachtfotografie und können daher problemlos auf die verschiedenen Themengebiete übertragen werden. Damit man alle unsere Fotowissen Artikel aber unabhängig voneinander lesen kann und alle Grundregeln wieder findet, gehen wir auch in diesem Tutorial noch einmal umfassende darauf ein. Bitte habe daher Verständnis, wenn einige Abschnitte in diesem Artikel mit denen aus dem Nachtfotografie Artikel gleich sind.

Wir sind der Meinung, dass man für das Verbreiten von Wissen nicht immer Geld verlangen sollte. Daher ist und bleibt dieser Artikel kostenlos. Du musst auch nicht an einem teuren Workshop teilnehmen. Alles ist hier frei und kostenlos lesbar. Mehr als 600 neue Leser täglich verlassen sich darauf! Wenn du uns trotzdem unterstützen möchtest, oder einfach danke sagen willst, würden wir uns über den Kauf unserer Checkkarte sehr freuen. Sie ist natürlich auch eine geniale Gedankenstütze für deine Nächste Fototour.

Beim Fotografieren von Landschaften sind einige Dinge zu beachten um auch kleinste Details spannend im Bild festzuhalten. So spielt das Zusammenspiel zwischen Blende und Verschlusszeit eine große Rolle. Der ISO-Wert spielt im Gegensatz zur Nachtfotografie eine eher nebensächliche Rolle, da die meisten Landschaftsfotos bei genügend Tageslicht fotografiert werden. Auf welche Dinge du dabei achten solltest und wo sich schnell Fehler einschleichen könnten, erklären wir dir in diesem Artikel um kleine Startschwierigkeiten zu erkennen oder sogar von vorne herein komplett zu vermeiden.

Keine Zeit? Bereiche, die mit einem Zitat markiert sind, fassen die wichtigsten Punkte des Abschnitts kurz zusammen. So erfährst du auch die wichtigsten Fakten, wenn du nicht die Zeit hast alles zu lesen.

Fotografen Spickzettel

Bilder sagen bekanntlich mehr als tausend Worte. Aus diesem Grund genießt unser Spickzettel für Fotografen vermutlich so viel Beliebtheit und dient vielen Fotografen als geniale Gedankenstütze für unterwegs.  Die handliche DIN A6 Karte (10.5 cm x 14.8 cm) verdeutlicht dir an Hand von kleinen Grafiken, wie das Zusammenspiel zwischen ISO Wert, Blende und Belichtungszeit funktioniert und wie sich diese unterschiedlichen Einstellungen gegenseitig beeinflussen.

Da das Zusammenspiel der einzelnen Parameter in jedem fotografischen Themengebiet gleich sind, ist praktische Karte für alle Arten der Fotografie wie beispielsweise Nachtfotografie, Gewitterfotografie, Landschaftsfotografie oder Architekturfotografie bestens geeignet.

Die Grafik zeigt dir, wie der Fotografen Spickzettel auf der Vorder- und Rückseite aussieht. Du erhältst beim Kauf nicht nur einen praktischen Spickzettel für unterwegs, sondern unterstützt uns zudem noch diese kostenlose Wissenssammlung immer weiter auszubauen und lässt ein kleines Dankeschön da. 🙂

Fotografen Spickzettel

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Inhaltsverzeichnis:

Das wichtigste Fotoequipment:

Wie in allen Themengebieten der Fotografie benötigst du auch für die Landschaftsfotografie das passende Fotoequipment. Dass du eine Kamera und ein Objektiv dafür brauchst, liegt auf der Hand. Trotzdem möchten wir dir hier die wichtigsten Sachen nennen, die dein Fotoequipment auf jeden Fall unterstützen sollten und die du auf deinen Fototouren dabei haben solltest. Dann gibt es noch Zubehör, welches du nicht unbedingt benötigst. Aber wenn du es hast, erleichtert es dir die Arbeit ungemein.

Die Kamera:

Das wohl wichtigste Gerät in der Fotografie ist ganz sicher die Kamera. In dieser Anleitung behandeln wir nur die digitalen Kameras. Jedoch sind die Grundregeln sowie Einstellungen mit denen analoger Kameras meistens identisch. Die Wahl der Kamera wird oft durch das verfügbare Budget bestimmt. In der Regel sind Nachtaufnahmen mit fast jeder guten Kamera möglich. Lediglich an der Bildqualität scheitern günstigere Kameras eher als teurere. Solltest du also eine kleine Kompaktkamera besitzen, lohnt es sich trotzdem weiterzulesen. Rechne aber damit, dass die Qualität der Fotos bei wenig Licht in der Regel bei günstigen Kameras schlechter ist als bei teureren Modellen. Da die Landschaftsfotografie aber in der Regel bei Tageslicht ausgeübt wird, sollte dieses kleine “Problem” keine Rolle spielen. Am Tag machen die meisten Kameras sehr gute Bilder. Erst bei wenig Licht trennt sich die Spreu vom Weizen.

Es ist zu beachten, dass die Kamera nicht nur Automatikprogramme besitzt, sondern die manuelle Einstellung von ISO-Wert, Blende und Belichtung ermöglicht. Die besten Ergebnisse erhältst du jedoch mit einer (digitalen) Spiegelreflexkamera oder den neuen Systemkameras. Beide Kameras ermöglichen es, die passenden Objektive für jedes Themengebiet wechseln zu können. Damit kannst du auf ganz bestimmte Gegebenheiten schnell mit dem richtigen Objektiv reagieren. Wir vermuten, dass die Systemkameras früher oder später die Spiegelreflexkameras ablösen werden.

Jede Kamera besitzt, abhängig vom Modell, unterschiedliche Bildqualitäten. Aber auch ohne eine DSLR brauchst du nicht gleich aufgeben. Auch eine handelsübliche Digitalkamera kann gute Ergebnisse liefern.

Wenn du dir nicht sicher bist, ob deine Kamera manuelle Einstellungen zulässt, dann empfiehlt sich ein Blick in die Bedienungsanleitung. Oder du fragst in den Kommentaren die anderen Leser und wir helfen gern weiter.

Nutze am besten eine digitale Spiegelreflexkamera (DSLR) oder eine Systemkamera. Diese Kameras ermöglichen es dir, alle Einstellungen nach Bedarf manuell zu wählen. Weiterhin kannst du die Objektive tauschen. Du bist damit flexibler und kannst das richtige Objektiv für deine Fotos verwenden.

Das Objektiv:

Solltest du eine DSLR oder Systemkamera besitzen, dann hast du die Möglichkeit, das Objektiv deiner Kamera je nach Bedarf zu wechseln. Für die Landschaftsfotografie empfiehlt sich in erster Linie ein Weitwinkelobjektiv. Aber auch ein Standardzoom Objektiv mit einer Brennweite zwischen 24-70 mm ist eine Gute Wahl. Die Lichtstärke ist beim Fotografieren von Landschaften nicht so wichtig wie bei der Nachtfotografie. Wenn möglich sollte das Objektiv aber relativ lichtstark sein.

Die Lichtstärke eines Objektivs ist von der Brennweite und der maximalen Blendenöffnung abhängig. Die Lichtmenge, welche das Objektiv aufnehmen kann, wird von der Blende geregelt. Ein lichtstarkes Objektiv besitzt daher eine weit geöffnete Blende. Die Blende regelt die Menge des Lichtes, die in das Objektiv gelangt. Man kann die Blende mit der Pupille des menschlichen Auges vergleichen. Durch das Schließen bzw. Öffnen der Blendenöffnung kann der Lichteinfall auf den Sensor reguliert werden. Mehr dazu erfährst du später.

Der Wert auf dem Objektiv, der mit dem Buchstaben f angegeben wird, gibt die maximale Blendenöffnung wieder. Je niedriger dieser Wert ist, umso lichtstärker ist dein Objektiv. In der Regel steht dort ein Wert von beispielsweise f4.0 oder f5.6. Sehr lichtstarke Objektive haben dort Angaben wie f2.8 oder f1.4 stehen. Sollten zwei Blendenwerte auf deinem Objektiv stehen, dann handelt es sich möglicherweise um ein Zoomobjektiv. Der erste Blendenwert gibt die Blendenöffnung bei kurzer Brennweite an, der zweite Wert gibt die maximale Blendenöffnung bei maximalem Zoom an. Unser lichtstärkstes Objektiv mit einer Offenblende von 1.4 ist zum Beispiel das Sigma 24 mm f1.4 DG HSM. Mit diesem Objektiv müssen wir beispielsweise um einiges kürzer belichten als mit einem lichtschwächeren Objektiv bei gleicher Belichtungszeit.

Die bei diesem Objektiv weit zu öffnende Blende bietet nicht nur in der Nachtfotografie gute Vorteile sondern lässt sich auch in der Landschaftsfotografie gut einsetzen. Bei der Brennweite gibt es ebenfalls keine speziellen Objektive die du unbedingt haben musst. Vom Weitwinkel bis zum Zoomobjektiv war bei unseren Landschaftsfotos schon alles dabei.

Bei der Brennweite von Objektiven muss man aber immer noch einen Unterschied zwischen den verwendeten Kameras machen. Das hängt mit den Größen der Bildsensoren zusammen. Kameras mit kleineren Bildsensoren haben einen Sogenannten Crop Faktor. Dieser Faktor verlängert quasi die Brennweite. Die Ursache liegt im Lichteinfall auf den Bildsensor. Während bei Vollformat Kameras die Brennweite mit dem Faktor 1 wiedergegeben wird, fällt das Bild bei Kameras mit kleinerem Sensor quasi am Sensor vorbei. Der Bildsensor ist also Kleiner als die Fläche die das Objektiv abdecken könnte. Das dabei entstehende Bild erscheint also etwas größer und heran gezoomt. Diesen Vergrößerungsfaktor nennt man Crop Faktor. Ein Objektiv mit 50mm Brennweite entspricht also 80mm Brennweite an einer Kamera mit Crop Faktor 1.6. Unsere Olympus OMD EM-1 hat zum Beispiel einen Crop Faktor von 2. Fotos mit dieser Kamera und einem 14mm Objektiv entsprechen somit demselben Bildausschnitt, wie Fotos mit unserer Canon 5D unter Verwendung eines 24mm Objektives. Der Crop Faktor wird oft auch als Telekonverter-Effekt bezeichnet.

Für uns sind Brennweiten aber am Ende doch irgendwie nur Zahlen. Für die grobe Gestaltung des Motives sind sie anfänglich zwar nützlich, die Feinabstimmung machen wir aber einfach per Augenmaß. Bei uns ist es dann egal wie viel Brennweite auf dem Objektiv drauf steht, wichtig ist dass das Ergebnis am Ende stimmt. Es ist oft sogar störend, sein Motiv auf eine bestimmte Brennweite abzustimmen.

Ein lichtstarkes Objektiv ist auf jeden Fall eine gute Wahl. Achte daher darauf, dass dein Objektiv die Blende weit öffnen kann. Gute Objektive schaffen Offenblenden von f1.4 oder f2.8. Die meisten Objektive beginnen bei einer Offenblende von f4.0 oder f5.6.

Tipp: Besitzt dein Objektiv einen Bildstabilisator, empfehlen wir diesen zu deaktivieren, sobald du ein Stativ verwendest. Unsere Erfahrungen haben gezeigt, dass einige Bildstabilisatoren, obwohl die Kamera vollkommen ruhig steht, immer wieder versuchen etwas auszugleichen. Das Ergebnis ist ein vollkommen verschwommenes Bild. Um dieses Problem von Anfang an zu vermeiden, deaktiviere am besten den Bildstabilisator beim Verwenden eines Stativs.

Das Stativ:

Da die Landschaftsfotografie meistens am Tag stattfindet ist es nicht zwingend erforderlich ein Stativ zu verwenden. Wir haben bei unseren Fototouren aber eigentlich immer ein Stativ dabei. Hast du ein Stativ zur Hand dann ist es ratsam dieses auch zu nutzen. Beim Fotografieren von Landschaften, entscheidest du dich ja meistens vorher welches Motiv du fotografieren möchtest und verweilst daher auch etwas länger am gewünschten Fotostandpunkt. Hast du dein gewünschten Bildausschnitt gefunden und wartest nun nur noch auf die passende Lichtstimmung, so ist es sehr Hilfreich wenn die Kamera fest auf einen Stativ steht und du nicht still mit der Kamera in der Hand am Fotostandpunkt verharren musst. Du kannst dir also vorher ganz entspannt deinen Bildausschnitt aussuchen und verfeinern und weißt genau dass du diesen Bildausschnitt fixiert hast und nun nur noch auf die gewünschte Umgebungsstimmung warten musst.

Auch in der Landschaftsfotografie kann es zu längeren Belichtungszeiten am Tag kommen. Das ist zum Beispiel der Fall, wenn du einen Neutralfilter oder auch Graufilter genannt, verwendest. Auf die Verwendung eines Neutralfilters gehen im Abschnitte „nützliches Zubehör“ noch genauer ein.

In diesem Fall wird die Kamera auf einem Stativ befestigt, das für einen ruhigen Stand sorgt. Welches Stativ du nutzt, bleibt dir überlassen. Du solltest allerdings auf gute Standfestigkeit, Robustheit und Steifigkeit achten, denn günstige Stative lassen sich manchmal nicht komplett fixieren. Es kann dann passieren, dass deine Kamera trotz Stativ sprichwörtlich auf wackeligen Beinen steht.

Die meisten Stative bieten heutzutage eine Vielzahl an unterschiedlichen Funktionen. Du kannst zum Beispiel bei vielen Modellen die Mittelsäule ausklappen. Auch eine nützliche Wasserwaage zum Ausrichten des Stativs gehört bei vielen Anbietern heute schon zum Standard.

Wenn es nicht unbedingt notwendig ist, lasse die Mittelsäule des Stativs eingefahren und fahre die Beine sowie die Mittelsäule nur so weit wie nötig aus, denn mit wachsender Länge wird die ganze Konstruktion instabiler. Es kommt oft vor, dass das Ausfahren der Mittelsäule bei Wind bereits leichte Bewegungen verursacht. Diese nur leichten Bewegungen reichen aus, um das Bild unscharf erscheinen zu lassen. In erster Linie zählt die richtige Perspektive. Mache also keine Kompromisse beim Motiv, weil du dein Stativ nicht weiter ausfahren möchtest. Fahre die Beine aber nicht unnötig weit aus, so sorgst du für bestmögliche Standfestigkeit.

Achte beim Aufstellen deines Stativs ebenfalls darauf, dass die Stativbeine keine umliegenden Geländer berühren. Wenn du dich oder daneben stehende Leute sich während der Belichtung auf dem Geländer abstützen, so kann es zu Vibrationen kommen, die sich auf die Stativbeine übertragen.

Bei vielen Stativen lässt sich die Mittelsäule ausfahren und umklappen oder sogar nach unten ausrichten. Auch die Stativbeine können oft über den normalen Winkel hinaus hochgeklappt werden. Besitzt du so ein Stativ, dann lassen sich damit auch hervorragend Blumenbeete oder Blumenwiesen fotografieren. Durch das herunterklappen der Mittelsäule oder das hochklappen der Stativbeine, ist es möglich, die Kamera ganz knapp über dem Boden und quasi in den Blumen zu befestigen. Solche Motive lassen sich oft auch frei Hand fotografieren. Gerade bei längeren Belichtungszeiten die ein fotografieren aus der Hand nicht mehr möglich machen, sind solche Stative sehr nützlich. Das Gewicht des Statives spielt für uns eine eher nebensächliche Rolle. Es gibt heute schon Stative aus Carbon welche extrem fest aber zugleich auch recht leicht sind. Wir verwenden aber immer noch unser uraltes Manfrotto 055XPROB Stativ aus Aluminium. Es ist zwar schwer, bietet aber auch den Vorteil bei starkem Wind oder in einem Fluss stehend nicht sofort umgeworfen zu werden. Weiterhin ist es sehr robust und hat beispielsweise bei uns schon zerstörerische Aktionen überlebt. So war es bereits über eine Stunde in der Elbe versunken, ist von einem 100m hohen Berg runtergefallen oder fror bei -22°C fest. Aber es funktioniert immer noch einwandfrei.

Je nach Verwendungsgebiet solltest du dich auch lieber für ein hochwertiges Stativ entscheiden. Wir haben die Erfahrung gemacht, dass günstige Stative ein paar Einsätze unter widrigen Bedingungen gut wegstecken, aber anschließend recht schnell wackelig werden. Unser Manfrotto 055XPROB Stativ ist das einzige Teil in unserer Fotoausrüstung welches schon seit Anfang an dabei ist. Und das sind immerhin schon fast 10 Jahre!

Der Stativkopf:

Empfehlenswert ist auch noch die Verwendung eines Kugelkopfes oder Getriebeneigers, der auf dem Stativ befestigt wird. Mit diesem kannst du die Kamera schnell und sicher innerhalb kürzester Zeit in jede beliebige Position bringen und exakt gerade ausrichten. So ein Stativkopf ist jedoch etwas teurer. Wenn du dieses Geld nicht ausgeben möchtest, reicht auch ein normales Stativ, das größtenteils auch eine exakte Ausrichtung der Kamera mithilfe eines einfachen 3-Wege-Kopfes ermöglicht. Oft ist dies aber etwas mühsamer als mit einem Kugelkopf.

Die sogenannten 3D-Neiger oder Getriebeneiger bieten gleich mehrere Vorteile. Sie ermöglichen das separate Einstellen jeder einzelnen Bildachse durch das Drehen der dafür vorgesehenen Stellschrauben, während die beiden anderen Achsen fixiert bleiben. Solche Stativköpfe werden auch oft von Filmern verwendet, da man mit dieser Technik sanfte Schwenkbewegungen umsetzen kann. Der Vorteil an so einem Getriebeneiger ist der, dass die Kamera quasi immer fest fixiert ist und durch Drehen der Stellschrauben bewegt wird. Ein separates Feststellen ist somit nicht mehr notwendig.

Der Fotosack:

Bei vielen Motiven benötigst du aber gar nicht unbedingt ein großes uns sperriges Stativ. Oft reicht auch schon ein sogenannter Fotosack. Diese kleinen Säcke sind oft mit Sand oder Kies befüllt um ihnen ein gewissen Gewicht zu verleihen. Durch den Sand kann man die Form und Höhe beliebig anpassen und sich so das geeignete „Bett“ für seine Kamera schaffen. Mit Hilfe eines Fotosacks kannst du deine Kamera dann ganz einfach auf den Boden legen und sogar etwas im Winkel und der Höhe korrigieren um völlig neue Perspektiven umzusetzen. Drückst du deine Kamera dann noch etwas an um den Sack etwas zu verdichten und ungewollte Bewegungen zu vermeiden, sind sogar kürzere Langzeitbelichtungen möglich.

Wir selber besitzen so einen Fotosack noch gar nicht, haben aber schnell dessen Vorteile erkannt und werden uns auch einen zulegen.

Das nachfolgende Motiv ist beispielsweise mit Hilfe eines Fotosackes entstanden. Durch den niedrigen Kamerastandpunkt war es möglich direkt auf Höhe der Blumen zu sein und so ein Bild mit schöner Vordergrundunschärfe aus der Froschperspektive zu fotografieren.

Weiteres nützliches Zubehör:

Die Auslösefernbedienung:

Ein Fernauslöser zum Auslösen der Kamera ist ein super Hilfsmittel, um Verwacklungen auf deinem Foto zu vermeiden. Denn es kommt oft schon beim Drücken des Auslösers zu kleineren Bewegungen, die am Ende für unscharfe Bilder sorgen. Wird zum Beispiel eine Belichtungsreihe erstellt, so kann man diese über den Fernauslöser steuern, ohne die Kamera zu berühren. Ein leichtes Verschieben während der Einstellungsänderungen wird somit vermieden. Als Ersatz zur Fernbedienung kannst du auch den Selbstauslöser deiner Kamera verwenden. Hierbei muss die Kamera jedoch jedes Mal berührt werden, um die Belichtungseinstellungen zu ändern. Wenn es beispielsweise sehr kalt ist, kannst du deine Hände in den Taschen lassen und trotzdem mit Hilfe des Fernauslösers deine Kamera auslösen.

Moderne Kameras besitzen die Möglichkeit, alle Einstellungen per App auf dem Smartphone zu ändern. Dies ist natürlich die beste Möglichkeit, da du hierfür keinerlei Verbindung zur Kamera hast, die somit auch nicht durch ungewolltes Berühren wackeln kann. Ob deine Kamera eine Steuerung per App zulässt, erfährst du in deiner Betriebsanleitung. Hast du keinen Fernauslöser zur Hand, kannst du auch den Selbstauslöser deiner Kamera nutzen. Die meisten Selbstauslöser lassen eine Verzögerung von 10 Sekunden zu. Diese sollte in den meisten Fällen ausreichen, um deine Kamera auszittern zu lassen.

Als neuestes Zubehör in unserer Ausrüsten kam der neue Pluto Trigger hinzu. Diese kleine Box sieht unscheinbar aus, bietet aber sehr viele Funktionen. Der Pluto Trigger fungiert als Fernauslöser. Anders als bei herkömmlichen Fernauslösern, werden die Funktionen des Triggers komplett über das Smartphone gesteuert. Durch eine Bluetooth Verbindung hat man vollen Zugriff auf alle möglichen Intervall oder Auslöseeinstellungen. Neben dem normalen “Bulb” für Langzeitbelichtungen, kann man den Trigger auch als Timer nutzen oder Intervallaufnahmen starten. Auch einzelne “Shutter” Aufnahmen sind natürlich kein Problem. Zusätzlich bietet dieser Fernauslöser sehr viele Sensoren mit denen die Kamera ausgelöst werden kann. Neben einem Schall-, Licht-, oder Wärmebildsensor, welche die Kamera beispielsweise bei einem Knall, einem Gewitter oder vorbeilaufenden Tieren auslöst, sind noch sehr viele Kombinationen einzelner Sensoren oder Auslöseparameter wählbar. Hier jetzt alles aufzulisten würde zu lange dauern. Solltest du Interesse an einem solchen zeitgemäßem Fernauslöser haben, dann erfährt du weitere Infos direkt beim Hersteller.

Die richtige Kleidung:

Oftmals wird genau dieser Punkt stark unterschätzt. Bei der Landschaftsfotografie bist du meistens längere Zeit unterwegs und weit abseits von Orten, an denen du dich aufwärmen könntest. Auch festes und sicheres Schuhwerk ist beim Laufen über Stock und Stein äußerst wichtig, erst recht wenn du deine Kamera samt Stativ unter dem Arm hast. Bist du schön warm und sicher angezogen, so macht das Fotografieren auch gleich mehr Spaß und du kannst auch etwas länger an einem Fotostandpunkt verweilen. Gerade wenn einem kalt ist und man friert verliert man schnell die Lust am Fotografieren. Die Motive werden dann eher schnell abfotografiert und man lässt sich keine Zeit die aber in vielen Fällen erforderlich ist. Wir haben oft eine Thermoskanne mit heißen Getränken dabei um das Fotografieren mit einem gemütlichen Ausflug zu verbinden.

Es werde Licht! Die Taschenlampe:

Manchmal dauert das Fotografieren doch etwas länger als erwartet. Gerade wenn du den Sonnenuntergang fotografierst ist es schneller dunkel als erwartet. Um einen sicheren Rückweg zu gewährleisten ist eine Taschenlampe unverzichtbar.

Anfangs nutzten wir möglichst helle Taschenlampen die aber auch relativ groß sind. In absoluter Dunkelheit blenden solche Taschenlampen dann so stark das es schon störend ist. Ersatzweise kam bei uns dann oft die Taschenlampe des Smartphone zum Einsatz.

Besser als eine Taschenlampe ist eine sogenannte Stirnlampe, die du mithilfe eines Bandes am Kopf befestigen kannst. Sie leuchtet immer in deine Blickrichtung und stört nicht beim Fotografieren, da du sie nicht in der Hand halten musst. Durch das helle Licht kann es jedoch vorkommen, dass du im Umfeld nichts mehr wahrnehmen kannst, da du geblendet wirst. Hier hilft es schon, wenn du einen roten Filter vor die Lampe baust. Das Rotlicht reicht vollkommen aus, um deine Kamera zu bedienen, blendet jedoch weitaus weniger als weißes Licht. Das gleiche Prinzip erfüllt praktisch auch eine rote Fahrradbeleuchtung. Gute Taschenlampen bieten eine Funktion zum dimmen des Lichtes.

Stirnlampen sind eine gute Sache, kommen aber bei uns trotzdem recht selten zum Einsatz. Das liegt wohl daran, dass sie auf Dauer eher unbequem sind und relativ wenige Einsatzgebiete abdecken. Aus diesem Grund haben wir uns ein paar kleine Mag-Lite-XL200 Taschenlampen angeschafft. Diese Taschenlampe ist wirklich klein und bietet trotzdem eine gute Helligkeit. Außerdem besitzt sie mehrere verschiedene Modi. Sie lässt sich dimmen und besitzt einen Bewegungssensor, der die Taschenlampe beim Hinlegen abdimmt und dennoch genug Licht bietet, um nicht im Dunkeln zu tappen. Außerdem besitzt sie eine Strobe-Funktion, bei der sich die Blinkfrequenz anpassen lässt. Diese Funktion kommt bei uns oft zum Absichern des Fotostandpunkts zum Einsatz, wenn wir an einer steilen Klippe oder am Rande einer Straße fotografieren. Diese wirklich kleine Taschenlampe hat sehr viele Einsatzmöglichkeiten und ist darum perfekt geeignet für unsere Fototouren.

Hinweis: Hinweis: Achte darauf, während der Belichtung nicht in den Sucher deiner Kamera zu leuchten. Es kann passieren, dass das Licht deiner Lampe über die Spiegel auf den Sensor gelangt und so für unschöne Reflexionen auf dem Foto sorgt. 

Wasserwaage:

Bei der Blitzschuh-Wasserwaage handelt es sich um eine kleine Wasserwaage, die einfach auf dem Blitzschuh der Kamera befestigt werden kann. Sie ist ein nützliches Hilfsmittel, um die Kamera perfekt zu justieren. Möchtest du zum Beispiel auch Panoramaaufnahmen machen, so kannst du mithilfe dieser Wasserwaage die Kamera exakt ausrichten. Die meisten Stative besitzen ebenfalls eine kleine eingebaute Wasserwaage. Für ein sauberes Panorama sollten Kamera und Stativ exakt gerade stehen.

wasserwaage

So sieht die elektronische Wasserwaage bei unserer Canon 5D Mark III aus. Sie kann über die Taste „Info“ im RealView eingeblendet werden. Im Foto ist die Kamera zum Beispiel nicht gerade ausgerichtet.

Diese Art von Blitzschuh-Wasserwagen haben aber schon fast ausgedient. Denn die meisten Kameras besitzen bereits eine integrierte elektronische Wasserwaage, die du dir auf deinem Display anzeigen lassen kannst. Sollte deine Kamera eine solche elektronische Wasserwaage haben, benötigst du natürlich keine extra Wasserwaage.

Hinweis: Hinweis: Oft werden wir gefragt, mit welcher Ausrüstung wir denn unsere Fotos machen. Um diese Fragen zu klären, haben wir unsere Ausrüstung auf einer Extra-Seite niedergeschrieben. Solltest du also bei der Wahl eines Stativs unsicher sein, lohnt sich vielleicht ein Blick auf unsere Ausrüstung.

Nützliche Filter:

Der Grauverlaufsfilter:

Seitdem wir einen Grauverlaufsfilter besitzen, kommt dieser immer wieder zum Einsatz. Dieser Filter besitzt einen sanften neutralgrauen Verlauf, der es dir ermöglicht, Bereiche des Himmels etwas abzudunkeln. Gerade wenn die Sonne untergeht oder die sogenannte „Blaue Stunde“ einsetzt aber auch am Tag, ist der Himmel im Vergleich zum restlichen Foto immer viel heller oder sogar schon überstrahlt. Ein Grauverlaufsfilter verringert bzw. vermeidet dieses Problem. Wir sind von den Vorteilen eines solchen Filters so überzeugt, dass bei uns für jedes Objektiv ein passender B+W-Grauverlaufsfilter vorhanden ist. Wir würden solch einen Filter also auf jeden Fall zur Pflicht erklären. Absolut notwendig ist er aber natürlich nicht.

Mit Hilfe eines Grauverlaufsfilter gelingt es den blauen Himmel oder vorhandene Wolkenstrukturen zu intensivieren, ohne dabei die Belichtungszeit für den restlichen Bildinhalt zu verkürzen. Du kannst also die Blende und Belichtungszeit auf dein Hauptmotiv abstimmen und die Helligkeit und die Intensität des Himmels mit Hilfe des Grauverlaufsfilters variieren.

Mit der heutigen Bildbearbeitung ist es zwar möglich, einen künstlichen Verlauf zu erzeugen, allerdings sind gerade am frühen Abend die Kontrastverhältnisse von Boden zu Himmel sehr stark. Oft sind Bereiche am Boden zu dunkel, während der Himmel bereits überstrahlt und ausgefranst ist. Ein nachträgliches Abdunkeln per Bildbearbeitung lässt schnell die Stimmung am Himmel verschwinden. Im schlimmsten Fall fransen sogar die Farben völlig aus. Nur ein Grauverlaufsfilter vermeidet dieses Problem und dunkelt den Himmel zuverlässig ab. Darum würden wir dir einen solchen Filter wärmstens ans Herz legen. Denn zwischen Fotos mit und ohne Grauverlaufsfilter, erkennt man einen deutlichen Unterschied.

Der Neutraldichtefilter:

Der Neutraldichtefilter oder meist einfach Graufilter genannt, ist ein dunkler Filter der es dir ermöglicht auch am Tag längere Belichtungszeiten durchzuführen. Im Gegensatz zum Grauverlaufsfilter ist der Graufilter komplett abgedunkelt. Möchtest du zum Beispiel Wasserflächen oder auch Wasserfälle mit einer längeren Belichtung fotografieren, so dass sich schleierartige Effekte bilden, so musst du das Bild länger belichten. Am Tag ist dies jedoch selten möglich da das Bild trotz geschlossener Blende stark überstrahlt ist. In diesem Fall ist der Neutraldichtefilter genau das richtige. Er verdunkelt das eintreffende Licht und sorgt so dafür dass länger belichtet werden kann. Diese längere Belichtung sorgt für effektvolle und spannende verschleierte Wasserflächen. Auch einen wolkigen Himmel kannst du mit Hilfe eines Neutraldichtefilters länger belichten, sodass effektvolle Wolkenschleier entstehen.

Die Abdunkelung von Graufiltern wird mit den Buchstaben ND angegeben. ND-Filter werden mit zwei verschiedenen Bezeichnungen gekennzeichnet. Diese kann entweder die Neutraldichte beschreiben oder den Verlängerungsfaktor der Verschlusszeit. Für die Blaue Stunde verwenden wir beispielsweise einen ND-0,6-Filter, der einer Abdunkelung von zwei Blendenstufen oder einer Verlängerung der Verschlusszeit um den Faktor 4 entspricht. ND-0,6-Filter sorgen für eine eher leichte Abdunkelung, die für den Himmel aber genau richtig ist.

Möchtest du hingegen tagsüber länger als wenige Sekunden belichten, so empfehlen wir dir mindestens einen Graufilter der Stärke ND3,0 (Neutraldichte 3,0) bzw. ND1000 (1000facher Verlängerungsfaktor der Verschlusszeit).

Beim unten zu sehenden Bild setzen wir einen ND1000 Graufilter ein der uns auch am Tag eine Belichtungszeit von mehreren Sekunden ermöglichte. Die Wolken wurden deshalb so lange belichtet bis sie verschleiert auf das Bild gebannt wurden.

Die Qualität von Graufiltern hängt aber stark von dessen Preis ab. Während billige Filter die Fotos schnell blaustichig aussehen lassen, verändern hochwertige Graufilter die Farbe des Bildes auch bei längeren Belichtungen kaum.

Der Polarisationsfilter:

Um bestimmte Effekte in spiegelnden Oberflächen zu erreichen bzw. zu vermeiden, gibt es sogenannte Polarisationsfilter. Ein Polarisationsfilter oder auch Polfilter ist dazu gedacht, die verschiedenen in das Objektiv einfallenden Lichtstrahlen zu polarisieren. Vereinfacht gesagt kann ein Polarisationsfilter einzelne Lichtstrahlen durchlassen oder komplett blockieren. Je nachdem wie der Polarisationsfilter vor dem Objektiv gedreht wird, lässt er Lichtstrahlen, die auf einer falschen Ebene schwingen, passieren oder sperrt bzw. verstärkt diese. Diese Eigenschaft funktioniert allerdings nur auf allen nichtmetallischen spiegelnden Oberflächen.

Hierbei werden nur gleich schwingende Lichtstrahlen durch den Filter gelassen, während alle anderen Lichtstrahlen vernichtet und in Wärme umgewandelt werden. Zunutze macht man sich so einen Polarisationsfilter in der Fotografie, um beispielsweise Spiegelungen in einem See oder Brunnen zu entfernen bzw. zu verstärken oder um einfallendes Licht in gleich schwingendes Licht umzuwandeln und so beispielsweise den blauen Himmel noch intensiver darstellen zu können. Diese Filterung funktioniert so gut, dass sogar modere Sonnenbrillen polarisierte Gläser haben um störende Reflexionen im Blickfeld des Trägers zu minimieren.

Der Farbfilter:

Der Farbfilter ist wie der Name schon sagt ein farbiger Filter. Je nach Art lässt der Filter nur eine bestimmte Farbe durch. In den meisten Fällen besteht der Filter einfach aus einer gefärbten Glas bzw. Kunststoffscheibe. Für die digitale Fotografie ist der Filter allerdings nicht mehr so notwendig da die Wirkung eines solchen Filters auch nachträglich am PC mit der richtigen Bildbearbeitung erzielt werden kann. Du kannst also getrost darauf verzichten.

Technische Grundlagen:

Bevor wir auf die Verwendung von Blende, Verschlusszeit oder ISO-Wert eingehen, ist es wichtig, alle anderen Eigenschaften deiner Kamera vorher zu kennen und auf das Themengebiet der Landschaftsfotografie anzupassen. Nur so gelangst du zu den richtigen Ergebnissen und kannst diese gegebenenfalls auch im Nachhinein am heimischen Rechner noch anpassen.

Daher erklären wir dir zunächst die richtige Wahl der Auflösung, des Dateiformats, des Weißabgleichs und andere technische Eigenschaften, um dann im Anschluss auf Verschlusszeit, Blende und ISO-Wert einzugehen.

Die Auflösung:

Es ist ratsam, die maximal an deiner Kamera verfügbare Auflösung einzustellen. Du hast somit in der anschließenden Bildbearbeitung mehr Spielraum, um den Bildausschnitt nochmal zuzuschneiden und bekommst außerdem die bestmögliche Bildqualität, die der Bildsensor deiner Kamera liefern kann.

Fotos in hoher Auflösung lassen sich einfach verkleinern, ohne dass das Bild an Qualität verliert. Das Vergrößern einer zu kleinen Aufnahme ist jedoch immer mit einem Qualitätsverlust verbunden.

Da das Fotografieren mit hoher Auflösung zwangsläufig zu einem größerem Datenvolumen der aufgenommenen Bilder führt, solltest du eine ausreichend große Speicherkarte verwenden. Wie viele Bilder in der von dir eingestellten Auflösung dann auf diese Speicherkarte passen, zeigt dir deine Kamera auf dem Display an. In der Regel ist eine Aufnahme im RAW-Format und mit voller Auflösung ca. 20–25 MB groß. Beachte dies bei der Wahl deiner Speicherkarte.

Das Dateiformat:

Bei den meisten Kameras kannst du zwischen mehreren Dateiformaten wählen. Du kannst also wählen, in welchem Format und in welcher Qualität deine Fotos auf der Speicherkarte gespeichert werden. Als Dateiformat stehen hierbei in der Regel die Formate JPG und RAW zur Verfügung.

RAW oder JPG?

Bei dem JPG-Format handelt es sich um ein universelles Bildformat, das von nahezu allen Endgeräten gelesen werden kann. Es ist somit möglich, die fertigen Fotos ohne weitere Konvertierung direkt auf einen Fernseher, einen Computer oder ein Smartphone zu übertragen und anzuschauen oder sogar an einem Fotodrucker direkt im Geschäft auszudrucken.

Im Format JPG kannst du dabei noch die gewünschte Aufnahmequalität wählen. Hierbei gibt es die Möglichkeit, die Auflösung und somit die Pixelanzahl zu ändern sowie die Bildqualität einzustellen. Wir empfehlen, generell immer die maximal verfügbare Auflösung zu wählen. Ein sehr großer Nachteil des JPG-Formats ist die Komprimierung des Bildes. Denn ein JPG-Foto wird in deiner Kamera sofort komprimiert, um den Speicherbedarf und die Dateigröße zu verringern. Je nach eingestellter Auflösung und Bildqualität fällt diese Komprimierung unterschiedlich stark aus. Es ist durchaus möglich, gute Landshaftsaufnahmen im Dateiformat JPG zu fotografieren und diese auch direkt weiter zu verwenden, um sie zum Beispiel drucken zu lassen. Die Nachbearbeitung ist im JPG-Format aber nur bedingt möglich.

Unsere Erfahrungen in der Landschaftsfotografie zeigen von Anfang an, dass man mit dem Dateiformat RAW weitaus mehr Möglichkeiten und Freude in der Fotografie hat, da es bei den meisten Fotos immer irgendetwas zu korrigieren gibt. Während ein JPG-Bild quasi eine fertig entwickelte Aufnahme darstellt, bei der eine anschließende Anpassung mittels Bildbearbeitung immer mit einem Qualitätsverlust verbunden ist, stellt eine RAW-Aufnahme faktisch ein digitales Negativ dar, das die digitalisierten Informationen der einzelnen Pixel beinhaltet. Verschiedene Farbinformationen wie Weißabgleich, Kontrast, Sättigung und vieles mehr können verlustfrei angepasst und neu berechnet werden. Einige Einstellungen kannst du also am heimischen Rechner so anpassen, als wärst du noch vor Ort an deinem Fotostandpunkt. Zusätzlich besitzen RAW-Bilder eine höhere Farbtiefe, was das Anpassen der Helligkeit bzw. Belichtung im gewissen Umfang ermöglicht. Eine Helligkeitsanpassung für eine Korrektur von +-2EV ist jedoch auch beim RAW-Konverter mit einem Qualitätsverlust verbunden.

Ein Nachteil des RAW-Dateiformats ist, dass dieses Format in der Regel nur von speziellen RAW-Konvertern gelesen werden kann und anschließend in ein universelles Format wie JPG oder TIF konvertiert werden muss. Außerdem ist das Datenvolumen eines Fotos im RAW-Format erheblich größer als das einer JPG-Aufnahme, da bei einem RAW sämtliche Bildinformationen als Rohdaten abgespeichert werden, um diese auch im Nachhinein noch verlustfrei anpassen zu können.

Beide Formate bieten also ihre Vor- und Nachteile. Trotz der vielen Vorteile eines JPG-Dateiformats kommt bei uns von Anfang an ausschließlich das RAW-Format zum Einsatz. Denn selbst beim perfekt belichteten Bild gibt es unserer Meinung nach immer einige Punkte, die man im Nachhinein hätte besser oder anders machen können. Bei einem RAW hast du dann die Möglichkeit, verschiedene Einstellungen mithilfe des RAW-Konverters so anzupassen, als stündest du noch vor Ort, ohne dass du Qualitätseinbußen hinnehmen musst. Was dir der RAW-Konverter alles für Möglichkeiten bietet, erfährst du im nächsten Absatz. Wenn du also professionell Fotografieren möchtest, kommst du an dem RAW Format nicht vorbei.

Es gibt auch die Möglichkeit pro Aufnahme im RAW+JPG Format abzuspeichern. Die Kamera legt dann einfach beide Formate auf der Speicherkarte ab.

Der RAW Konverter:

Um ein RAW am PC bearbeiten zu können, benötigst du ein Bildbearbeitungsprogramm, das einen RAW-Konverter unterstützt. Neben dem CameraRAW-Konverter für Adobe Photoshop, der alle gängigen Kamerahersteller unterstützt, hat sich Adobe Lightroom als universelles Programm zum Bearbeiten von RAW-Dateien etabliert.

Unter anderem können im RAW-Konverter Weißabgleich, Farbton, Lichter, Tiefen, Dynamik, Sättigung, Klarheit und vieles mehr verlustfrei angepasst werden. Das RAW-Format ist jedoch kein Allerheilmittel. Sind die fotografierten Fotos verwackelt oder unscharf, so kann auch der RAW-Konverter diese Eigenschaften nicht mehr korrigieren. Es ist darum im RAW-Konverter nicht mehr möglich, die Tiefenschärfe zu ändern, eine Bewegungsunschärfe komplett zu entfernen und zu hell oder zu dunkel belichtete Bereiche, in denen keine Bildinformationen mehr vorhanden sind, zu korrigieren. Ein rein weißer oder schwarzer Bereich auf dem Foto ist ohne Bildinformationen. Diese Bereiche würden beim Abdunkeln oder Aufhellen nur ausfransen, aber weiterhin weiß bzw. schwarz bleiben.

Fotografiere daher vor Ort immer so gut wie möglich und liefere dem RAW-Konverter immer ein gut zu verwertendes Bild. Ein RAW-Konverter arbeitet übrigens nondestruktiv, das bedeutet, dass deine eingegebenen Einstellungswerte jederzeit rückgängig gemacht oder geändert werden können. Erst wenn du das Bild in Photoshop überträgst und als JPG oder ein anderes Format exportierst, werden diese Einstellungen auf das gewünschte Bild übernommen. Die originale RAW-Datei bleibt dabei aber immer erhalten. Zusätzlich wird oftmals eine weitere Datei angelegt, in die die einzelnen Arbeitsschritte und Einstellungen geschrieben werden, um diese für die RAW-Datei immer wieder anpassen zu können.

Der Weißabgleich:

Da Licht viele verschiedene Farben hat, musst du deiner Kamera sagen, auf welche Farbtemperatur, die in der Einheit Kelvin gemessen wird, die Kamera die Farben deines Bildes abgleichen soll. Denn eine Kamera weiß nicht, bei welcher Lichtfarbe eine weiße Fläche auch wirklich weiß erscheint. Sie kann es zwar automatisch messen, diese Messung ist aber gerade bei schwierigen Lichtverhältnissen nicht immer korrekt. Diesen Vorgang, die Farbtemperatur auf das Umgebungslicht anzupassen, nennt man Weißabgleich. Er beschreibt die Möglichkeit, ein Motiv in den Farben aufzunehmen, die dem natürlichen Seheindruck entsprechen sollten. Ein geringer Kelvinwert von 1500 steht für sehr rotes Licht, während ein hoher Kelvinwert von 10000 Kelvin für extrem blaues Licht steht.

Verschiedene Lichtquellen besitzen demnach unterschiedliche Farbtemperaturen. Die Morgen- oder Abendsonne besitzt beispielsweise eine warme Farbtemperatur von 5000 Kelvin. Die bläuliche Stimmung kurz vor Sonnenaufgang oder nach Sonnenuntergang, auch Blaue Stunde genannt, besitzt eine kühle Farbtemperatur von 9000–12.000 Kelvin.

Um diese verschiedenen Farbtemperaturen auszugleichen und eine weiße Fläche auch wirklich weiß darzustellen, ist es wichtig, die Farbtemperatur des Motives mithilfe des Weißabgleichs zu neutralisieren. Stellt man beispielsweise den Weißabgleich auf eine warme Farbtemperatur von 2800 Kelvin, versucht die Kamera die vermeintlich zu roten Bereiche im Bild dem natürlichen Seheindruck anzupassen und färbt das Bild blaustichig. Stellt man eine kühle Farbtemperatur von beispielsweise 10.000 Kelvin ein, versucht die Kamera die vermeintlich zu kühlen Farben in deinem Bild anzupassen und verleiht dem Bild einen Rotstich. Für den Anfang bist du mit dem automatischen Weißabgleich gut beraten. Wenn du im RAW-Format fotografierst, kannst du den Weißabgleich auch nachträglich am Rechner ändern.

Möchtest du also die blaue Stimmung der Blauen Stunde weiter verstärken, solltest du einen niedrigen Wert für den Weißabgleich wählen. Wenn du hingegen die warmen Farben eines Sonnenuntergangs verstärken möchten, solltest du einen höheren Wert für die Farbtemperatur wählen.

Bist du dir unsicher, welchen Wert du einstellen musst? Dann mache es so wie wir und übertrage diese Aufgabe der Kamera. Im automatischen Weißabgleich AWB stellt die Kamera den für jede einzelne Aufnahme richtigen Weißabgleich automatisch ein. Sollte der dir jedoch nicht gefallen und du fotografierst im RAW-Format, so kannst du den Weißabgleich auch ganz einfach nachträglich im RAW-Konverter auf den von dir gewünschten Wert einstellen. Und das völlig ohne Qualitätsverlust! Am Bildschirm kannst du so ganz einfach die richtige Stimmung für dein Foto auswählen.

Die Spiegelvorauslösung:

Solltest du mit einer Spiegelreflexkamera fotografieren, besitzt diese einen beweglichen Spiegel, der Lichtstrahlen durch das Objektiv über den Spiegel in den Sucher spiegeln kann – du kannst darum dein Motiv im Sucher sehen. Wenn nun der Auslöser gedrückt wird, klappt der Spiegel nach oben und die Lichtstrahlen gelangen auf den vorher vom Verschluss freigegebenen Sensor, um diesen nach der von dir eingestellten Verschlusszeit zu belichten. Durch den beim Betätigen des Auslösers hochklappenden Spiegel kann es jedoch zu kleinsten Vibrationen im Kameragehäuse kommen. Dies kann in ungünstigen Fällen zu einem Verwackeln des Bildes führen.

Die Spiegelvorauslösung beseitigt dieses Problem, indem sie – falls sie aktiviert ist – den Spiegel beim erstmaligen Betätigen des Auslösers nach oben klappt. Erst beim erneuten Drücken des Auslösers wird mit der Belichtung begonnen. Einige Kameras warten auch automatisch eine kurze Zeit und beginnen dann selbstständig die Belichtung des Bildes, weshalb der Auslöser nur einmal gedrückt werden muss. Diese Einstellung ist keine Pflicht, es geht auch ohne Spiegelvorauslösung. Doch wenn du die maximale Schärfe aus deinem Foto herausholen willst und alle infrage kommenden störenden Faktoren beseitigen willst, solltest du die Spiegelvorauslösung aktivieren.

Bei Kürzeren Belichtungszeiten ist die Spiegelvorauslösung nicht notwendig da die Bewegung des Spiegels ohnehin viel zu schnell wäre, als das die Kamera diesen ausschwingen lassen könnte. Nur bei Belichtungszeiten von mehreren Sekunden macht die Spiegelvorauslösung deshalb Sinn.

Dein Foto wird trotz allem nicht scharf? Die Spiegelvorauslösung kann den letzten Rest Schärfe aus deinem Foto kitzeln. Schalte sie aber nach deiner nächtlichen Fototour aus. Gerade am Tag benötigst du sie nicht und dann ist sie sehr störend.

Hinweis: Bei den neueren spiegellosen Systemkameras entfällt das Hochklappen des Spiegels, da diese keinen Spiegel mehr besitzen und das Bild meistens direkt auf ein im Sucher installiertes Display übertragen wird.

Die Rauschunterdrückung:

Die Rauschunterdrückung deiner Kamera kannst du bei der Landschaftsfotografie eigentlich vernachlässigen. Richtig sinnvoll ist diese nur bei sehr langen Belichtungszeiten. Solltest du mehr darüber wissen wollen, gehen wir in unserem Nachtfotografie Artikel etwas genauer darauf ein. Im Bereich der Landschaftsfotografie genügt die nachträgliche Rauschunterdrückung alle mal aus. Wir nutzen die Rauschunterdrückung unserer Kamera nur in den seltensten Fällen. Meistens kommt die Rauschreduzierung des Photoshop Plugin “Noiseware” zum Einsatz. Mit diesem Plugin sind wir sehr zufrieden.

Der Bildstabilisator:

Viele Kamerahersteller rüsten ihre Kameras oder Objektive mit Bildstabilisatoren aus, um eine Unschärfe des Bildes durch Verwackeln zu vermeiden oder zu verringern. Je nach Modell oder Hersteller sind Bildstabilisatoren direkt am Bildsensor oder im Objektiv verbaut. Ein im Objektiv befindlicher Bildstabilisator kompensiert durch beweglich gelagerte Linsenglieder auftretende Verwacklungen. Ein in der Kamera verbauter Stabilisator gleicht die Bewegungen in der Regel durch sanfte Bewegungen des Sensors aus.

Für die meisten Themengebiete in der Fotografie ist ein Bildstabilisator sehr sinnvoll. Er ermöglicht es, die Belichtungszeit auch bei widrigen Lichtbedingungen relativ gering zu halten. Es ist dir dann noch möglich, Fotos aus der Hand zu machen.

Der Bildstabilisator ist also beim Fotografieren aus der freien Hand sehr nützlich und sollte daher auch genutzt werden. Verwendest du allerdings ein Stativ zum Fotografieren, so empfehlen wir dir den Bildstabilisator zu deaktivieren.

Hin und wieder kommt es allerdings vor, dass der Bildstabilisator Bewegungen ausgleichen will, die es gar nicht gibt. Zum Beispiel wenn ein Auto durch den Bildausschnitt fährt, sich das Wasser bewegt oder die Wolken am Himmel entlangziehen. Dieses Problem erkennst du dann auf deinen Fotos. Es macht sich in einer sanften Unschärfe bemerkbar. Um eine solche Unschärfe von Anfang an zu vermeiden, lass bei der Verwendung eines Stativs den Bildstabilisator am besten immer deaktiviert.

Sobald du ein Stativ verwendest, solltest du den Bildstabilisator auf jeden Fall deaktivieren.

Der Fokus:

Bevor wir uns an die Wahl der richtigen Blende, Verschlusszeit oder des richtigen ISO-Wertes machen können, ist es wichtig, den gewünschten Bildausschnitt korrekt zu fokussieren. Denn alle Bildeinstellungen, die du danach treffen willst, wären nutzlos, wenn am Ende ein falsch fokussiertes Foto entsteht.

Manchmal wiegt man sich im sicheren Glauben, mithilfe des Autofokus ein scharfes Bild fotografiert zu haben. Auch die Vorschau auf dem Kameradisplay untermauert diesen trügerischen Eindruck zusätzlich, da dort alles auf den ersten Blick so aussieht, als sei das Foto scharf. Überträgt man seine Bilder dann aber auf den heimischen Rechner, um diese voller Vorfreude etwas nachzuarbeiten, trifft einen schnell die Ernüchterung. Alle Bilder besitzen in voller Auflösung eine merkliche Unschärfe. In geringer Auflösung fällt diese gar nicht so stark auf, in großer Auflösung ist sie hingegen ganz schön störend. Zum Glück treten Fokusprobleme meistens nur bei wenig Licht auf. Wenn du am Tag fotografierst, kannst du dich bei einer ordnungsgemäß funktionierenden Kamera auch auf den Autofokus verlassen.

Die meisten Kameras besitzen verschiedene Autofokusmodi, um den Autofokus an verschiedene Bedingungen anzupassen. Dabei unterscheidet man zwischen „MF“ für den manuellen Fokus, „AF-S“ für den Einzelautofokus sowie „AF-C“ für den kontinuierlichen Autofokus und „AF-A“ für die Autofokusautomatik.

Bei der Landschaftsfotografie fotografieren wir meistens nur sich nicht bewegende Objekte, weshalb der Einzelautofokus „AF-S“ die beste Wahl ist. Beim Modus „AF-S“ kannst du sich bewegende Objekte mit der Kamera verfolgen und der Autofokus stellt dieses Objekt immer wieder vorrangig scharf. Bei der Landschaftsfotografie ist das eher selten der Fall. Bei der richtigen Wahl des Autofokus ist es jedoch auch wichtig, wie viele Messfelder du an deiner Kamera aktiviert hast. Mithilfe dieser AF-Messfelder bestimmt deine Kamera in verschiedenen Verfahren die optimale Schärfe für dein Bild. Manchmal fokussiert die Kamera aber auch einen Bereich, den man selbst gar nicht scharf haben will. Oft sind zu viele aktivierte AF-Messfelder und ein falscher Autofokusmodus das Problem. Während in der Porträtfotografie mit möglichst vielen Messfeldern geworben und gearbeitet wird, setzen wir bei unseren Fotos fast immer nur auf ein einziges aktives AF-Messfeld. Je nach Motiv schieben wir dieses eine Messfeld dann auf den zu fokussierenden Bereich im Bild. Wir gehen so auf Nummer sicher, dass unsere Kamera immer nur den Bereich fokussiert, den wir auch tatsächlich scharf haben wollen. Hat man die AF-Automatik aktiviert, so kann es auch vorkommen, dass ein nicht gewünschter Bereich fokussiert wird. Wie du die AF-Messfelder an deiner Kamera veränderst, erfährst du in der Bedienungsanleitung deiner Kamera.

Sollte der Autofokus doch einmal Probleme machen, kannst du dein Foto auch schnell manuell scharf stellen. Was du hierbei beachten solltest, erfährst du im nächsten Abschnitt. Um Fokusprobleme zu vermeiden, haben wir uns angewöhnt, den Fokus bei Nachtaufnahmen manuell zu setzen bzw. ganz genau zu prüfen.

Automatisch Fokussieren:

Je nach Kamera bzw. Objektiv arbeitet der Autofokus verschieden gut bzw. schlecht. Oft kann es vorkommen, dass der Autofokus keinen festen Punkt findet und das Motiv nicht scharf stellen kann. Dies kommt durch den teilweise geringen Kontrastumfang bzw. durch zu wenige Strukturen von hellen sowie dunklen Teilen im Bildausschnitt. Befinden sich genug Strukturen in deinem Bildausschnitt, ist es dem Autofokus meistens möglich, etwas scharf zu stellen. Dies ist zum Beispiel bei Nebel der Fall. Die durch den Nebel verschluckten Kontraste im Bild sind für die Kamera nicht mehr klar zu unterscheiden.

Wenn das Motiv es zulässt und der Autofokus seine Arbeit tut, dann empfiehlt es sich, diesen auch zu nutzen. Überprüfe dabei jedoch unbedingt eine vorher gemachte Aufnahme auf dem Kameradisplay und vergrößere diese so weit es geht, um eine eventuell aufgetretene Fehlfokussierung und damit eine Unschärfe rechtzeitig zu erkennen.

Ist das Bild trotz Autofokus unscharf oder kurbelt der AF sich einen Wolf und bleibt am Ende doch bei einem vollkommen unscharfen Motiv stehen, so bleibt dir nichts anderes übrig, als die Schärfe manuell einzustellen. Keine Sorge, das ist kein Hexenwerk und geht recht schnell. Deine Kamera bzw. das Objektiv sollte darum einen manuellen Fokus besitzen.

Manuell Fokussieren:

Es gibt sehr viele Möglichkeiten, einen manuellen Fokus sehr genau zu setzen. Wir möchten dir hier die Möglichkeiten erläutern, mit denen wir selbst schon gute Ergebnisse erzielt haben.

Über den LiveView scharfstellen:

Die einfachste Möglichkeit ist es, den Fokus über den LiveView-Modus deiner Kamera einzustellen. Die meisten Kameras verfügen heutzutage bereits über diesen Modus. Er zeigt das Foto, das du im Sucher siehst, auf dem Kameradisplay an.

Mithilfe einer digitalen Lupe kannst du das Bild auf dem Display vergrößern. Suche dir auf dem Bild eine Stelle, an der du die Schärfe gut beurteilen kannst. Bei einer Landschaftsaufnahme können das zum Beispiel Bäume oder Funkmasten sein. Je feiner die Strukturen, umso besser kannst du daran die Schärfe beurteilen. Versuche nun zuerst, mithilfe des Autofokus den gewählten Bereich scharf zu stellen. Gelingt dir das, schalte anschließen den Autofokus ab und wechsle auf den manuellen Fokus. Dies solltest du tun, damit der Autofokus beim erneuten Drücken des Auslösers nicht erneut fokussieren möchte, denn du hast die optimale Schärfe ja schon eingestellt.

Sollte der Autofokus aber keinen Schärfepunkt finden, dann musst du wohl oder übel manuell fokussieren. An dem vergrößerten Bereich auf deinem Kameradisplay sollte dies aber ohne Probleme möglich sein. Wenn du keine Anhaltspunkte in deinem Motiv finden kannst, um die Schärfe korrekt einzustellen, hilft es auch, die Schärfe auf unendlich zu drehen. Da der richtige Schärfepunkt bei den meisten Objektiven aber etwas vor unendlich liegt, solltest du den Schärfering einfach 2–3 mm zurückdrehen.

Am besten ist es, wenn du dir den exakten Schärfepunkt einfach an deinem Objektiv mit einem kleinen Punkt markierst. Den kannst du ja bei guten Lichtbedingungen herausfinden.

Wenn der Autofokus funktioniert, nutze diesen. Prüfe aber an einem Testfoto, ob die Schärfe wirklich genau sitzt. Sollte der Autofokus aufgrund der Lichtverhältnisse nicht richtig scharf stellen, ziele auf eine kontrastreiche scharfkantige Struktur in der Umgebung und versuche es erneut. Schalte danach den Autofokus auf manuell, damit die Kamera nicht beim Auslösen erneut scharf stellen möchte. Sobald du aber die Brennweite änderst, solltest du auch die Schärfe neu einstellen.

Hinweis: Solltest du den Fokus eingestellt haben und danach eine Änderung der Blende durchführen, so empfehlen wir dir, die Schärfe noch einmal zu checken und ggf. noch einmal neu zu fokussieren. Bei vielen Objektiven ändert sich die Schärfe beim Ändern der Blende. Dieser Effekt tritt zwar nur in sehr geringem Maße auf, aber um die optimale Schärfe zu erreichen, lohnt sich ein erneutes Fokussieren.

Der richtige ISO Wert:

Der ISO-Wert beschreibt die Lichtempfindlichkeit des Bildsensors. Hat man früher in der analogen Fotografie bei schwierigen Lichtverhältnissen einen Film mit höherer ISO-Empfindlichkeit eingelegt, so ist es heute in der digitalen Fotografie möglich, die ISO-Empfindlichkeit des Bildsensors einfach per Knopfdruck zu verändern.

Sollten die Lichtverhältnisse so schwierig werden, dass selbst bei offener Blende eine verwacklungsfreie Belichtung aus der Hand heraus nicht mehr möglich ist, da die Belichtungszeit für eine angemessen belichtete Aufnahme zu lang ist, so hast du die Möglichkeit, die Lichtempfindlichkeit über den ISO-Wert zu erhöhen. Standardmäßig ist oftmals ein ISO-Wert von 100 eingestellt, der aber bei schwierigen Lichtverhältnissen oft zu niedrig ist.

Um also bei gleicher Belichtungs- und Blendeneinstellung ein verwacklungsfreies Bild zu fotografieren, ist es notwendig, den ISO-Wert auf einen Wert von 200, 400 oder höher einzustellen. Bei einer Verschlusszeit von beispielsweise 20 Sekunde und ISO 100 benötigst du bei derselben Blendeneinstellung mit ISO 200 nun nur noch 10 Sekunde Verschlusszeit, bei ISO 400 nur noch 5 Sekunde und bei ISO 800 nur noch 2,5 Sekunden. Das verdoppeln des ISO-Wertes halbiert sozusagen die Verschlusszeit. Wenn du die Sensorempfindlichkeit erhöhst, erhöhen sich aber auch das sogenannte Bildrauschen und die Störungen im Bildsignal. Bildrauschen wird in Form von Griesel oder Farbklümpchen sichtbar und auch die Leistung des Sensors lässt nach. So können hohe Kontraste nicht mehr so gut bewältigt werden und Farben wirken etwas blasser.

Durch die eher kürzeren Belichtungszeiten in der Landschaftsfotografie lässt sich dieser negative Effekt jedoch vernachlässigen und auch das Bildrauschen sollte kaum auffallen.

Hast du deine Kamera auf einem Stativ befestigt, empfehlen wir den ISO-Wert auf 100 zu stellen. Die Belichtungszeit ist somit zwar etwas länger, das Rauschverhalten und die Sensorfehler sind jedoch so gering wie möglich. Somit ist die Bildqualität des fertigen Fotos besser als bei höheren ISO Werten.

Möchtest du jedoch ein möglichst fixiertes Bild in dem es keinerlei Bewegungsunschärfe von Wasser oder Wolken gibt, dann stelle bei schwierigen Lichtverhältnissen den ISO-Wert etwas höher um eine höhere Lichtempfindlichkeit des Sensors und damit eine kürzere Belichtungszeit sicher zu stellen.

Am besten immer im niedrigsten ISO-Wert fotografieren. Es gibt aber auch Motive, bei denen ein höherer ISO-Wert sinnvoll ist. Die Grundeinstellung sollte aber niedrig sein, um Bildrauschen zu vermeiden.

Die Belichtung:

Die Verschlusszeit:

Die Verschlusszeit, auch Belichtungszeit genannt, bestimmt die Dauer, in welcher der Verschluss geöffnet bzw. aktiviert ist, und definiert, wie lange der Bildsensor belichtet wird. Der Verschluss einer Kamera kann mechanisch oder elektrisch sein. Bei einem mechanischen Verschluss wird der Bildsensor von einer Art Vorhang verdeckt, der den Bildsensor beim Betätigen des Auslösers über die vorher gewählte Verschlusszeit freigibt und anschließend wieder verdeckt. Bei einem elektrischen Verschluss wird der Bildsensor lediglich über die vorher eingestellte Verschlusszeit lichtempfindlich geschaltet; er besitzt keine mechanischen Teile mehr.

Da die Landschaftsfotografie meistens tagsüber stattfindet und höchstens ein Sonnenaufgang oder Sonnenuntergang fotografiert wird, benötigst du in der Regel nur kürzere Belichtungszeiten. Das bedeutet dass der Bildsensor deiner Kamera nur kurze Zeit freigegeben wird um die für dein Motiv notwendige Lichtmenge aufzunehmen.

Diese Lichtmenge dosierst du mithilfe der Belichtungszeit. Dabei ist es egal, ob nur kurz sehr viel Licht auf den Sensor trifft oder dieser länger mit weniger Licht belichtet werden muss. Deine Kamera sollte darum die Möglichkeit unterstützen, die Belichtungszeit manuell anzupassen. Im Bildmodus „M“ kannst du bei den meisten Kameramodellen eine manuelle Belichtungszeit von maximal 30 Sekunden, bei anderen Herstellern wie zum Beispiel Olympus von maximal 60 Sekunden einstellen.

Die Sekunden werden auf dem Display mit einem Gänsefüßchen angegeben. 30“ bedeutet also, dass die Belichtungszeit auf 30 Sekunden gestellt ist. Fehlen diese Gänsefüßchen, handelt es sich um 1/30 Sekunden, was natürlich um ein Vielfaches kürzer ist als 30 Sekunden.

Welche Verschlusszeit für dein Motiv die richtige ist weißt du irgendwann aus Erfahrung. Für den Anfang kannst du jedoch die Belichtungsmessung deiner Kamera zur Hilfe nehmen. Die Messung für eine korrekte Verschlusszeit oder Blende führt deine Kamera in den Belichtungsautomatiken durch.

Stellst du deine Kamera auf die Programmautomatik „P“ und drückst den Auslöser halb durch, so ermittelt die Kamera anhand der Belichtungsmessung die für die derzeitige vorliegenden Lichtverhältnisse korrekten Wert für Blende und Verschlusszeit um ein korrekt belichtetes Bild zu erzeugen.

Um einen groben Richtwert für die manuellen Einstellungen zu haben kannst du dir diese Werte merken und im Manuellen Modus „M“ eingeben. Nun brauchst du sie nur noch nach deinen Wünschen der Bildgestaltung abändern. Wie du dein Bild mit Hilfe der Blende gestalten kannst, erfährst du im nachfolgenden Abschnitt „Die Blende“.
Wie die Belichtungsautomatiken funktionieren erläutern wir dir weiter unten.

Sind Belichtungszeiten von mehr als 30 Sekunden notwendig kommt der Modus Bulb zum Einsatz. Dieser Modus ermöglicht es dir dein Bild so lange zu belichten wie der Auslöser betätigt wird.

Für den Anfang ist eine Belichtungszeit von 4–8 Sekunden eine gute Wahl.

Die Bulb-Funktion

Die Bulb-Funktion ist ein weiterer manueller Modus und wird meistens mit dem Buchstaben „B“ gekennzeichnet. Er dient dazu, die Belichtungszeit über den Zeitraum von 30 Sekunden hinweg zu erhöhen. Beim einigen Kameraherstellern ist unter den Bildmodus kein Extramodus „B“ vergeben. Hier kannst du die Belichtungszeit im Modus „M“ so lange erhöhen, bis du über die maximal einstellbare Belichtung von 30 Sekunden hinaus zum Modus Bulb gelangst. Im Gegensatz zum herkömmlichen manuellen Modus „M“ lässt sich hier die Verschlusszeit auf keinen bestimmten Wert einstellen, sondern ist immer auf den Wert Bulb gestellt. Bulb bedeutet in diesem Fall, dass die Kamera so lange belichtet, wie der Auslöser betätigt wird. Bei einigen Kameraherstellern kannst du dabei wählen, ob die Kamera so lange belichtet, wie der Auslöser gedrückt wird, oder ob du die Belichtungszeit jeweils mit einem kurzen Drücken des Auslösers starten bzw. beenden willst. Mithilfe der Bulb-Funktion ist es möglich, sehr lange Belichtungszeiten zu verwirklichen, die über den normalen Zeitraum von 30 bzw. 60 Sekunden hinaus reichen. Bei der Verwendung der Bulb-Funktion ist es sehr hilfreich, einen Fernauslöser zu benutzen, um während einer Belichtung nicht permanent den Kameraauslöser betätigen zu müssen, und somit Verwacklungen zu vermeiden. Bei der Verwendung eines Fernauslösers hast du dann ebenfalls die Möglichkeit, den Auslöseknopf permanent zu betätigen, ihn einrasten zu lassen oder die Belichtungszeit mit einem kurzen Drücken zu beginnen und zu beenden.

Die Belichtungsautomatiken:

Belichtungswarnung:

Wenn das Zusammenspiel zwischen Verschlusszeit und Blendeneinstellung nicht stimmt, kann es vorkommen, dass deine Bilder zu hell bzw. zu dunkel belichtet werden. Trifft dabei zu viel Licht auf den Bildsensor, kommt es zu einer Überbelichtung einzelner Bildbereiche oder des gesamten Fotos. Wird das Bild zu kurz belichtet, erscheint es in den zu wenig belichteten Bereichen schwarz. In beiden Fällen ist dann zu viel oder zu wenige Licht auf den Bildsensor getroffen, sodass überbelichtete Bereiche in einem reinen Weiß leuchten und unterbelichtete Bereiche in Tiefschwarz erscheinen. Die Pixel in diesen Bereichen beinhalten dann keinerlei Bildinformationen mehr und können auch in einer anschließenden Bearbeitung im RAW-Konverter nicht mehr korrigiert werden. Um dieses Problem zu vermeiden, besitzen die meisten Kameras eine sogenannte Belichtungswarnung, die zu hell oder zu dunkel belichtete Bereiche im Bild markiert und durch ein Blinken anzeigen. Überbelichtete weiße Bereiche werden dann in der Regel in Rot angezeigt und unterbelichtete schwarze Bereiche in der Farbe Blau.

Belichtungsmessung:

Um deine Belichtung jedoch von Anfang an den Umgebungsbedingungen anzupassen und eine Über- bzw. Unterbelichtung zu vermeiden, führt deine Kamera eine interne Belichtungsmessung durch. Fotografierst du in einem Automatikprogramm wie der Programmautomatik (P), der Zeitautomatik (Av) oder der Blendenautomatik (Tv), so wählt die Kamera anhand der Belichtungsmessung die richtigen Einstellungen für Blende und Verschlusszeit.

Die Belichtungsmessung erkennt also, wie viel oder wie wenig Licht auf den Sensor trifft und ob diese Lichtmenge ausreicht, um das Bild ausreichend zu belichten. Dabei ist der Sensor immer bestrebt, dein Bild weder zu hell noch zu dunkel zu belichten. Möchtest du also zum Beispiel eine helle weiße Winterlandschaft fotografieren, so wählt deine Kamera anhand der Belichtungsmessung automatisch eine Einstellung für Verschlusszeit und Blende aus, um das Bild weder zu hell noch zu dunkel zu belichten. Deshalb erscheint es in diesem Fall dann grau. Fotografierst du hingegen eine dunkle nächtliche Landschaft, wird die Belichtungsmessung deiner Kamera feststellen, dass wenig Licht auf den Sensor trifft. Sie wird dann die Einstellungen für die Verschlusszeit oder die Blende auf einen neutralen Wert einstellen. Oft führt diese Belichtungsmessung nicht zu den gewünschten Ergebnissen und du musst deine Belichtung manuell korrigieren. In diesem Fall kommt die Belichtungskorrektur zum Einsatz.

Belichtungskorrektur:

Bei manchen Motiven kommt es vor, dass die Belichtungsmessung deiner Kamera die Einstellungen für Blende und Verschlusszeit falsch ermittelt und es somit zu falschen Ergebnissen kommt. In diesem Fall sind deine Fotos dann entweder zu hell oder zu dunkel belichtet. Beim Beispiel der zu fotografierenden weißen Winterlandschaft ist es gewünscht, das Motiv so zu belichten, das die strahlend weiße Stimmung des Schnees zur Geltung kommt. Die Belichtungsmessung hat die Einstellungen für das Bild jedoch so gewählt, dass das gesamte Foto neutral grau belichtet ist. Um diese Belichtung zu korrigieren, kommt die Belichtungskorrektur zum Einsatz. Dabei kannst du den Lichtwert, der mit den Buchstaben „Ev“ angegeben wird, entweder erhöhen oder verringern. Wird der Wert auf beispielsweise +1 Ev erhöht, gelangt mehr Licht auf den Sensor und das Bild wird heller; wird der EV Wert auf -1 verringert, gelangt weniger Licht auf den Sensor und das Bild wird dunkler. Die Belichtungskorrektur wird meistens auf der sogenannten Lichtwaage angezeigt. Diese reicht in der Regel von -3 über 0 bis +3. Negative Ev-Bereiche dunkeln ab bzw. verkürzen die Belichtungszeit und positive EV Bereiche hellen auf bzw. verlängern die Verschlusszeit.

Die richtige Blende:

Die Blende stellt für viele Benutzer einer Kamera ein Buch mit sieben Siegeln dar. Doch wenn man einmal das Prinzip der Blende verstanden hat, fällt es gar nicht mehr so schwer, diese auch richtig zu benutzen und immer den richtigen Blendenwert zu finden. Um die Vorzüge einer Blende und deren Eigenschaften auf ein bestimmtes Motiv zu nutzen, ist es wichtig, dass deine Kamera das manuelle Einstellen der Blende ermöglicht. Nur so kannst du dir bestimmte Eigenschaften zunutze machen und deinen Bildern eine ganz bestimmte Stimmung verleihen.

Die Blende regelt die Lichtmenge, die durch das Objektiv auf den Bildsensor trifft, und wird mit dem Buchstaben „f“ angegeben. In deinem Kameradisplay steht dann neben der Verschlusszeit von zum Beispiel 5 Sekunden ein Wert f5.6 oder f8.0.

Man kann eine Blende einfach mit der Pupille unseres Auges vergleichen. Diese öffnet bzw. schließt sich ebenfalls, um den Lichteinfall auf die Netzhaut zu regulieren. Genau dasselbe macht die Blende: Sie lässt je nach eingestelltem Wert mehr oder weniger Licht in das Objektiv bzw. auf den Sensor, indem sie die Öffnung, durch die das Licht fällt, vergrößert oder verkleinert – wie die Pupille im Auge. Wenn du in ein helles Licht schaust, wird deine Pupille im Auge kleiner, damit du nicht zu sehr vom Licht geblendet wirst. Die Blende schließt man in diesem Fall, damit das Foto nicht überbelichtet wird, da durch eine große Blende zu viel Licht auf den Sensor gelangen würde.

Mit der Blende kannst du aber auch den Stil deiner Aufnahmen verändern. In diesem Abschnitt des Artikels gehen wir daher einen Schritt weiter und erklären dir, wie du die Blende gezielt als bildgestalterisches Element nutzen kannst. Für den Anfang ist eine Blende von f8.0 eine gute Wahl.

Für den Anfang ist eine Blende von f8.0 eine Gute Wahl.

Vorder- bzw. Hintergrund abheben

Du kennst sicherlich diese Fotos, auf denen der Vordergrund scharf ist und der Hintergrund eine leichte oder manchmal sogar starke Unschärfe besitzt. Dieser Effekt ist auf die Wahl der Blendeneinstellung zurückzuführen. Denn je weiter du die Blende öffnest, umso mehr hebt sich der fokussierte Vordergrund vom Hintergrund ab. Hierfür ist aber eine geringe Distanz zum Vordergrund nötig. Bei diesem Effekt spricht man auch von der Schärfentiefe, welche die Ausdehnung des scharfen Bereichs im Bild darstellt.
Irreführend ist meistens die Angabe der Blende. Denn ein kleiner Blendenwert wie 2.8 oder 4.0 bedeutet eine weit geöffnete Blende und somit viel Lichteinfall auf den Sensor; ein großer Wert wie 22 bedeutet, dass die Blende geschlossen ist und nur sehr wenig Licht den Sensor erreicht. Der Grund ist, dass die Blendenwerte eigentlich Verhältnisse sind. Der Wert beschreibt also das Verhältnis von Brennweite zu Blendenöffnung. Ein kleiner Wert spiegelt daher eine geöffnete Blende wider, ein großer Blendenwert dementsprechend eine kleine, geschlossene Blende.

Die Schärfentiefe kannst du also mithilfe der Blende steuern. Wählst du beispielsweise eine kleinere Blendenöffnung, also einen großen Blendenwert, so besitzt dein Bild eine ausgedehnte Schärfentiefe, und der gesamte Inhalt erscheint von vorn bis hinten scharf.
Nur sehr nah am Objektiv befindliche Dinge wären leicht unscharf.
Fotografierst du hingegen mit einer geöffneten Blende, also einem kleinen Blendenwert, so besitzt dein Bild eine eingeengte Schärfentiefe. Je nachdem wo dein Fokuspunkt sitzt (also der Punkt, auf dem du dein Motiv scharf gestellt hast), erscheint der Vorder- bzw. Hintergrund im Bild unscharf. Mit kleiner werdender Blendenöffnung erhöht sich also der Schärfebereich, während er sich mit größer werdender Blendenöffnung verkleinert.

Mithilfe der Brennweite kannst du diesen Effekt der Schärfentiefe noch weiter steuern. Mit einem Weitwinkelobjektiv erzeugst du bei gleichbleibender Weite zum fotografierenden Objekt eine größere Schärfentiefe als bei einem Teleobjektiv mit einer längeren Brennweite. Möchtest du also gezielt eine Unschärfe in dein Bild einbauen, so kannst du diese mithilfe der Blendeneinstellung auf deinem Motiv anpassen. Zu beachten ist dabei, dass die Wahl der richtigen Fokussierung dabei unumgänglich ist. Je nachdem wo du deine Unschärfe erzeugen möchtest, musst du den Vordergrund bzw. den Hintergrund fokussieren. Bei fokussiertem Hintergrund erscheint dein Vordergrund unscharf, während bei fokussiertem Vordergrund der Hintergrund unscharf erscheint.

Mithilfe der Blende kannst du außer der Schärfentiefe auch andere Eigenschaften deines Bildes beeinflussen. So lassen sich auch das Aussehen und die Wirkung von Wasserflächen und Lichtquellen auf den Betrachter mit der Blende steuern bzw. beeinflussen.

Wirkung von Wasserflächen:

Die Wirkung von Wasser kann durch die Wahl von verschiedenen Blenden im Zusammenspiel mit der Belichtungsdauer beeinflusst werden. So wirkt das Wasser bei einer Blendeneinstellung von 22 (geschlossene Blende) und einer langen Belichtungszeit eher schleierhaft und verwaschen, bei einer Blendeneinstellung von 4 sowie einer kurzen Belichtungszeit jedoch scharf und detailreich. Dies liegt daran, dass du mit einer geöffneten Blende viel mehr Licht in kürzerer Zeit einfangen kannst. Wellen oder Bewegungen des Wassers werden hierbei besser dargestellt als auf einem Foto, bei dem du durch eine geschlossene Blende länger belichten musst. Denn je länger du belichtest, destso deutlicher nimmst du die Bewegungen des Wassers auf. Nach einer gewissen Zeit wirkt das Wasser deiner Aufnahme dann nicht mehr scharf und detailreich, sondern eher glatt und schleierhaft.

Dies kommt zustande, weil eine offene Blende, wie bereits beschrieben, mehr Licht auf den Sensor lässt und das Bild somit kürzer belichtet werden kann; eine geschlossene Blende lässt wenig Licht herein und das Bild muss länger belichtet werden. Das sich rasch bewegende Wasser erscheint dann unscharf und verwaschen, da es sich während der Belichtung andauernd bewegt hat.

Dieser Effekt wird auf dem unten zu sehenden Foto deutlich. Mit einer geschlossenen Blende konnten wir länger belichten. Während der Belichtungszeit schwappten die Wellen um die vielen kleinen Steine. Da die Steine somit ab und zu im Wasser und ab und zu im Trockenen lagen, entstand der Schleiereffekt.

Für Springbrunnen eignet sich oft die verwaschene Darstellung, bei Flüssen oder Seen kann das zu weiche Wasser jedoch schnell unnatürlich aussehen. Dass man aber auch das Wasser eines Flusses gut länger belichten kann, zeigt das obere Beispiel. Die Wirkung des Wassers hängt jedoch weitgehend von der Belichtungszeit sowie der Fließgeschwindigkeit des Gewässers ab.

Aussehen von Lichtquellen:

Weiterhin kannst du mit der richtigen Blende und der Belichtungszeit auch die Darstellung von Lichtern auf deinem Foto beeinflussen. Mit einer Blendeneinstellung von 4 und einer kurzen Belichtungszeit wirken die Lichtquellen und deren unmittelbare Umgebung leicht verwaschen, die Abstrahlung des Lichtes ist gleichmäßig.

Wählst du jedoch eine Blendeneinstellung von 22 sowie eine lange Belichtung, so bilden sich um die Lichtquellen Strahlen, die am Ende wie Sterne aussehen. Wie stark diese sogenannten Blendenstrahlen auf dem Bild erscheinen, bestimmst du mit der Blendeneinstellung und der Länge der Verschlusszeit. Je nachdem wie dein Bild später wirken soll, kannst du das Aussehen dieser Strahlen beeinflussen.

blendensterne

In diesem Beispiel haben wir die Blende nacheinander von f1.4 bis f16 geschlossen. Man kann gut erkennen, wie sich dabei das Aussehen des Lichtpunktes ändert.

Während Nachtaufnahmen gern mit einer geschlossenen Blende fotografiert werden um bei jeder Lampe die gewünschten Blendensterne zu erzeugen, fotografieren wir bei Landschaftsaufnahmen gern mit einer offenen Blende um genau diesen Effekt zu vermeiden. Ein Sonnenuntergang sieht unserer Meinung nach weitaus realistischer aus wenn die Sonne keine sichtbaren Strahlen durch Blendensterne hat. Aus diesem Grund versuchen wir Sonnenaufgänge oder Sonnenuntergänge mit einer offenen Blende zu fotografieren, um das diffuse grelle Sonnenlicht besser abbilden zu können.

Deutlich wird das in unserem Bild der Festung Königstein. Die Sonne strahlt in einem
hellen orange ohne das für dieses Bild markante und somit störende Blendensterne zu
sehen sind. Das Foto strahlt somit eine gewisse Ruhe aus. Da kein Vordergrund im
Nahbereich vorhanden ist, gibt es auch keine für eine offene Blende übliche
Vordergrundunschärfe. Der gesamte Bildinhalt befand sich schon im Brennweitenbereich
„unendlich“

Aber warum entstehen diese Strahlen um alle Lichtquellen? Ist die Blende weit geöffnet, so bildet sie eine fast kreisrunde Öffnung im Objektiv; in dieser Stellung treten die Blendenstrahlen nur sehr gering oder gar nicht auf. Weist die Blende jedoch eine kleine Öffnung auf, so wie es bei einer geschlossenen Blende der Fall ist, dann bilden sich durch die eckige Anordnung der Blendenlamellen Strahlen um die Lichtquelle, was diesen Effekt verursacht. Die Anzahl der Strahlen hängt von der Anzahl der Blendenlamellen im Objektiv ab. Bei einer geraden Lamellenzahl ist sie gleich, bei ungerader Lamellenzahl hat der „Stern“ doppelt so viele Strahlen. Bei Objektiven, die bereits Bauart-bedingt zu jedem Zeitpunkt eine kreisrunde Blendenöffnung haben, tritt dieser Effekt nicht auf. Dies ist aber nur selten der Fall.

Du kannst also ohne Hilfe zusätzlicher Filter einen Sterneffekt um alle Lichtquellen zaubern. Wenn du diesen Effekt verstärken willst, helfen sogenannte Sternfilter, die vor das Objektiv geschraubt werden können. Sie besitzen ganz feine eingefräste Rillen auf dem Glas, die dafür sorgen, dass Lichtquellen sehr ausgeprägte Sternchen auf dem Foto erzeugen.

Ein weiterer Vorteil Sonnenauf- bzw. Sonnenuntergänge mit offener Blende zu fotografieren ist der, das es durch die offene Blende zu weniger deutlich ausgeprägten Reflektionen im Bild kommt. Fotografierst du direkt mit Gegenlicht der Sonne, so kommt es durch die Lichtbrechung in den Glaslinsen deines Objektivs unweigerlich zu sogenannten Flares. Diese werden als große helle Kreise oder Flecken in deinem fertigen Foto sichtbar.

Wir haben die Erfahrung gemacht das man diese Flares durch eine offene Blende abmildern oder sogar komplett vermeiden kann. Mit unserem Sigma 24mm Objektiv und der Blende f1.4 sind trotz direktem Gegenlicht keine störenden Flares im Bild vorhanden. Das liegt wahrscheinlich daran dass das einfallende Licht ins Objektiv mehr gestreut wird, wie das unten zu sehende Bild zeigt.

Hast du kein Objektiv mit extrem offener Blende zur Hand und kennst dich etwas mit Bildbearbeitung aus, so kannst du auch einen einfachen Trick verwenden um störende Flares in deinem Bild zu vermeiden. Dazu musst du lediglich zwei Aufnahmen deines Motivs machen. Einmal eine ganz normale Aufnahme und eine zweite, bei der du nur die Sonne mit deinem Finger vor dem Objektiv abdeckst. Du wirst im LiveView Modus sehen wie die Flares im Bild verschwinden sobald du die Sonne abdeckst. In der anschließenden Bildbearbeitung zuhause kannst du dann einfach beide Bilder übereinander legen und deinen Finge mit einem Weichen Pinsel wieder raus radieren.

Das Zusammenspiel von ISO, Blende und Verschlusszeit:

Auch wenn es sich bei dem nachfolgenden Foto um kein Landschaftsfoto handelt, verdeutlicht es dennoch das Zusammenspiel von ISO-Wert, Blende und Verschlusszeit. Denn alle drei Dinge mussten bei diesem Foto exakt passen. Um den fallenden Schnee auf der Brühlschen Terrasse faktisch auf dem Foto einzufrieren, obwohl die Umgebung sehr dunkel war, musste viel Licht in einem sehr kurzen Moment auf den Sensor gelangen. Denn würde die Belichtungszeit länger als den Bruchteil einer Sekunde andauern, würden die feinen Schneeflocken bereits eine Bewegungsunschärfe aufweisen. Sie würden dann nicht mehr punktförmig aussehen, sondern wären als Striche auf dem Foto zu erkennen.

Damit also in sehr kurzer Zeit ausreichend Licht auf den Sensor gelangt, stellten wir den ISO-Wert auf 3200 und öffneten die Blende auf das Maximum. Bei unserem verwendeten Canon EF 70–200 mm 1:2,8L IS II USM lag diese bei f2.8. Durch diese beiden Einstellungen konnten wir die Verschlusszeit auf 1/128 Sekunden senken – gerade noch ausreichend, um den fallenden Schnee punktförmig auf das Foto zu bannen.

Fragst du dich, warum das Bildrauschen bei einem solch hohen ISO-Wert nicht stört? Die Antwort ist ganz einfach: Man erkennt fast keinen Unterschied zwischen dem feinen Schnee, der weiter hinten im Motiv fällt, und dem Bildrauschen.

Belichtung: 1/128 Sekunden, ISO 3200, Blende: f2.8, Brennweite: 105mm

Das Zusammenspiel von ISO, Blende und Verschlusszeit wird bei diesem Bild unter schwierigen Lichtverhältnissen besonders deutlich. Auch bei besseres Lichtverhältnissen kann es aber vorkommen dass du den ISO-Wert erhöhen musst. Das ist immer dann der Fall wenn du Bewegungen einfrieren willst. Neben fallenden Blüten oder fliegenden Vögeln kann das aber auch die Wasserfontäne eines Springbrunnen oder ein Wasserfall sein.

Die richtige Brennweite:

Weitwinkel oder Zoom? Die Brennweite eines Objektivs beschreibt den Blickwinkel, den du siehst. Je geringer deine Brennweite ist, desto größer ist der auf den Bildsensor gelangende Blickwinkel; und je höher die Brennweite ist, desto kleiner ist der Blickwinkel und umso näher kannst du weit entfernte Objekte heranzoomen. Bei der Wahl der richtigen Brennweite kommt es hauptsächlich auf das zu fotografierende Motiv an. Möchtest du eine enge Gasse oder eine normale Landschaftsaufnahme bei Nacht machen oder möglichst viel Umgebung auf deinem Bild haben? Dann solltest du dich für eine geringere Brennweite entscheiden und zu einem Weitwinkelobjektiv greifen.

Landschaftsaufnahmen der Sächsischen Schweiz oder nächtliche Aufnahmen der Dresdner Innenstadt fotografieren wir zum Beispiel fast immer mit einer Brennweite von 24–85 mm. Stehst du relativ nah am zu fotografierenden Objekt, sind solche kürzeren Brennweiten auch unumgänglich, da du mit einer höheren Brennweite viel zu viel vom gewünschten Motiv abschneidest und sich der durch die Kamera wahrnehmbare Blickwinkel verkleinert.

Ganz anders sieht es aus, wenn du Details eines Motivs fotografieren oder beispielsweise die aufgehende Sonne möglichst groß auf das Bild bannen möchtest. In diesen Fällen empfiehlt es sich, ein Objektiv mit einer möglichst hohen Brennweite zu nutzen. Dein Blickwinkel soll sich auf einen bestimmten Bereich beschränken, der weiter weg ist als deine nähere Umgebung. Um beispielsweise die Sonne für den Betrachter des Bildes zur Umgebung vergleichsweise riesig darzustellen, nutzen wir immer eine Brennweite von 400 mm. Beachte dabei jedoch, dass sich dein Fotostandpunkt sehr weit vom eigentlichen Motiv entfernt befinden muss. Denn um die Sonne mit vollen 400 mm Brennweite mit einer schönen Kulisse, beispielsweise hinter einem Baum, fotografieren zu können, wird der gesamte Bildinhalt mit 400 mm Brennweite herangezoomt. Um den Baum, hinter der die Sonne dann aufgehen soll, also in scheinbar normaler Größe im Bild festzuhalten, muss der Fotostandpunkt weit von dieser entfernt sein. Bei einer Brennweite von 400 mm kann diese Entfernung zum zu fotografierenden Objekt je nach Größe mehrere Kilometer betragen.

Auf dem fertigen Foto erscheint der Baum dann in scheinbar normaler Größe, die Sonne hingegen wirkt vergleichsweise riesig und nahezu surreal. Solche spannenden und für den Betrachter manchmal unrealistischen Bilder sind schlussendlich also alles nur eine Sache der richtigen Perspektive.

Bei dem oben zu sehenden Sonnenaufgang fotografierten wir den Venustransit. An diesem Morgen schob sich der Planet Venus vor die Sonne und war dort zum Sonnenaufgang als kleiner schwarzer Punkt zu erkennen. Um diesen kleinen Punkt dennoch gut sichtbar zu machen, fotografierten wir diesen Sonnenaufgang mit ca. 300mm Brennweite. Mehr wäre zwar möglich gewesen, hätte aber an diesem Fotostandpunkt dazu geführt das der Baum zu riesig erscheint und somit den Bildausschnitt sprengt.

Warnung: Achte beim Fotografieren der Sonne mit großen Brennweiten bitte auf deine eigene Sicherheit. Niemals solltest du ein Teleobjektiv direkt auf die Sonne richten und dabei durch den Sucher deiner Spiegelreflexkamera schauen. Die Linsen in deinem Objektiv wirken wir eine Lupe bzw. ein Brennglas und der Spiegel leitet dieses grelle Licht direkt in den Sucher. Wir raten daher ab, die Sonne durch den Sucher zu beobachten. Nutze hierfür die LiveView-Funktion deiner Kamera. Diese zeigt das Bild auf dem Display an. Bei einer Systemkamera besteht diese Gefahr in der Regel nicht, da diese im Sucher ebenfalls ein Display besitzt und du daher nicht direkt in die Sonne schaust.

Du solltest auch nicht zu lange die Sonne direkt mit deiner Kamera anvisieren. Zum Sonnenauf- bzw. -untergang ist das Licht zwar nicht sofort schädlich für den Bildsensor, man sollte es aber trotzdem nicht übertreiben. In die grelle Mittagssonne solltest du ohne geeignete Schutzfilter generell niemals blicken.

Gestaltungsmöglichkeiten:

Mit der richtigen Brennweite kannst du also völlig neue Motive verwirklichen. Hierfür ist aber in den meisten Fällen auch eine gewisse Planung notwendig. Denn du musst beispielsweise wissen, wann und wo die Sonne oder der Mond aufgehen wird, um diese Objekte auch sinnvoll in dein Motiv einbauen zu können. Mit genügend Brennweite kannst du also surreale Fotos erstellen, die aber vollkommen ohne Montage per Bildbearbeitung umgesetzt wurden.

Einen anderen besonderen Effekt kannst du aber auch mit extrem wenig Brennweite erzielen. Mit sogenannten Weitwinkel- oder Fisheye-Objektiven kommst du sehr nah an das Motiv heran, ohne dass beispielsweise das Gebäude aus deinem Bildausschnitt ragt. So kannst du Fotos umsetzen, die mehr Inhalte zeigen, als dies in der Regel mit einem Standardzoom möglich ist.

Die Zeit:

Die Blaue Stunde:

Mit dem passendem Zeitpunkt der Aufnahme kannst du auch die spätere Stimmung des Bildes bestimmen. So zählt die Blaue Stunde zur beliebtesten und empfehlenswertesten Zeit der Nachtfotografie. Die Blaue Stunde gehört zu den spannendsten Zeiten in der Fotografie und beschreibt die Zeit zwischen der Dämmerung während des Sonnenunter- bzw. -aufgangs und nächtlicher Dunkelheit.

Die Blaue Stunde zaubert ein tiefblaues Licht in den Himmel, das perfekt mit der Umgebung harmoniert. So sind zu diesem Zeitpunkt beispielsweise die Beleuchtungen in Städten bereits eingeschaltet, der Himmel ist jedoch noch nicht sehr dunkel und erstrahlt in einem tiefblauen Licht, das sich auch auf die Umgebung überträgt. Sollten sich Wolken am Himmel befinden, heben sich diese vom Blau ab und erzeugen tolle Effekte.

Das unten zu sehende Bild entstand beispielsweise zur Blauen Stunde. Kurz vor Sonnenaufgang wurde an diesem sehr kalten Morgen die gesamte Umgebung in ein tiefblaues Licht getaucht. Die Blaue Stunde macht gerade bei Landschaftsaufnahmen enorm viel aus und bringt nochmal etwas mehr Spannung ins Motiv.

Belichtung: 2 Sekunden, ISO 100, Blende: f4.0, Brennweite: 65mm (verwendetes Objektiv)

Um den richtigen Zeitpunkt jederzeit zu ermittelt, gibt es viele nützliche Smartphone-Apps. Mit diesen kannst du die genauen Blaue-Stunde-Zeiten an jedem beliebigen Standpunkt berechnen und anzeigen lassen. Bei uns kommt die geniale App „Sun Surveyor“ zum Einsatz. Neben der Ausgabe der gewünschten Zeiten berechnet die App auch den aktuellen Stand der Sonne oder des Mondes.
Du kannst also schnell und einfach die Zeit des Sonnenauf- bzw. -untergangs für einen beliebigen Standort berechnen lassen. Dasselbe gilt übrigens auch für den Mond.

Möchtest du den Mond oder die Sonne zu einem Bestandteil deines Bildes machen, so benötigst du meistens eine Tele-Brennweite. Mit dieser kannst du beispielsweise den Mond nah genug heranzoomen und bekommst viele Details ins Bild. Beachte jedoch, dass bei längeren Belichtungszeiten der Mond unscharf auf dem Bild erscheint. Dies liegt an der eigenen Bewegung des Mondes bzw. an der Erdrotation und lässt sich nur mit einer darauf spezialisierten Ausrüstung vermeiden.

Solltest du beispielsweise den aufgehenden Mond hinter einer Landschaft mit einer großen Brennweite (also viel Zoom) fotografieren wollen, achte darauf, dass dein Fotostandpunkt schon ein ganzes Stück vom eigentlichen Motiv entfernt ist. Nur so gelingt dir ein surrealer Effekt des großen herangezoomten Mondes, während die Landschaft so erscheint, als würdest du davorstehen.

Belichtung: 1/800 Sekunden, ISO 100, Blende: f8.0, Brennweite: 400mm (verwendetes Objektiv)

Fototipp: Oft kommt es vor, dass störende Lichtreflexionen im Bild entstehen. Gerade bei starken Sonnenlicht ist dies nicht zu vermeiden. Mit einem einfachen Trick kannst du störende Reflexionen im Foto jedoch fast vollkommen beseitigen. Hierfür musst du einfach 2 Fotos machen. Das erste fotografierst du ganz normal mit den passenden Einstellungen. Das zweite Foto fotografierst du mit exakt denselben Einstellungen, bedeckst diesmal aber mit deinem Finger die Sonne oder Lichtquelle. Du wirst sehen dass die störenden Lensflares im Bild verschwinden. Nun kannst du am Rechner die Bereiche, die durch diese Lensflares gestört sind, durch die Bereiche des zweiten Bildes ersetzen. Noch besser geht es sogar mit einem Objektivdeckel den du vor die Kamera hältst und damit die Sonne abdeckst.

Fototipp 2: Bekommst du die Reflexionen mit dem oben genannten Trick nicht in den Griff? Dann gibt es noch eine weitere Möglichkeit. Wenn es das Motiv zulässt, kannst du versuchen, die Blende deines Objektives auf das maximal mögliche zu öffnen. Stelle deine Blende also auf den niedrigsten Blendenwert. Dies sorgt zwar dafür, dass der unmittelbare Vordergrund unscharf erscheint, es lässt aber auch oft die störenden Reflexionen verschwinden. Probiere es einfach mal aus.

Warnung: Achte beim Fotografieren der Sonne mit großen Brennweiten bitte auf deine eigene Sicherheit. Niemals solltest du ein Teleobjektiv direkt auf die Sonne richten und dabei durch den Sucher deiner Spiegelreflexkamera schauen. Die Linsen in deinem Objektiv wirken wir eine Lupe bzw. Brennglas und der Spiegel leitet dieses grelle Licht direkt in den Sucher. Wir raten daher ab, die Sonne durch den Sucher zu beobachten. Nutze hierfür die LiveView Funktion deiner Kamera. Diese zeigt das Bild auf dem Display an. Bei einer Systemkamera besteht diese Gefahr in der Regel nicht, da diese im Sucher ebenfalls ein Display besitzt und du daher nicht direkt in die Sonne schaust.

Du solltest auch nicht zu lange direkt die Sonne mit deiner Kamera anvisieren. Zum Sonnenauf- bzw. Untergang ist das Licht zwar nicht sofort schädlich für den Bildsensor, man sollte es aber nicht übertreiben. In die grelle Mittagssonne solltest du ohne geeignete Schutzfilter generell niemals blicken.

Die Goldene Stunde:

Ebenfalls sehr beliebt ist die Goldene Stunde. Sie tritt am Abend vor dem Einsetzen der Blauen Stunde ein und beschreibt die Zeit zum Sonnenuntergang. Viel deutlicher ist die Goldene Stunde aber zum Zeitpunkt des Sonnenaufgangs ausgeprägt. Wenn die Sonne am Horizont aufgeht, taucht sie die Umgebung in ein wunderschönes warmes Licht. Alles wirkt zu dieser Zeit völlig anders als beispielsweise zur Mittagszeit.

Das unten zu sehende Bild vom Schloss Morizburg entstand beispielsweise kurz nach Sonnenaufgang. Die noch flach am Horizont stehende Sonne tauchte alles in ein angenehm orangenes Licht und sorgte so für eine schöne Bildstimmung.

 

Der Standpunkt:

Grundlagen zum richtigen Standpunkt:

Als Allererstes ist es wichtig, überhaupt einmal ein passendes Landschaftsmotiv zu finden und sich dann den passenden Fotostandpunkt herauszusuchen. Du solltest bei der richtigen Wahl deines Fotostandpunktes beachten, dass du so weit wie möglich ungestört bist. Da die Wahl der richtigen Einstellungen oder das Herausfinden des optimalen Bildausschnitts und dann das eigentliche Gestalten des Bildes eine gewisse Zeit in Anspruch nehmen werden, solltest du sichergehen, das du deinen gewählten Standpunkt auch nicht so schnell wieder verlassen musst.

Wir haben schon oft die Erfahrung gemacht, unseren Standpunkt mitten im Geschehen doch noch einmal wechseln zu müssen. Sei es, weil die Wellen eines vorbeifahrenden Dampfers an der Elbe unsere zu dicht am Wasser stehende Kamera einfach umgeworfen hätten oder weil durchs Bild laufende Menschen den Bildinhalt stören.

Der Standpunkt gehört demnach mit zu den wichtigsten Grundregeln der Landschaftsfotografie und sollte sorgfältig ausgesucht werden.

Beim Suchen des richtigen und spannenden Fotostandpunkt solltest du aber immer auf deine Sicherheit achten. Das schönste Motiv nützt dir nix wenn du dich dann beim suchen des Fotostandpunkt verletzt. Dennoch ist es sinnvoll auch mal abseits der bekannten Hotspots zu schauen ob sich nicht ein geeigneter Standpunkt findet. So lassen sich oft recht unscheinbare Objekte wie umgefallene Bäume oder Felsbrocken, in ein spannendes Landschaftsmotiv einbauen.

Das sieht man am nachfolgenden Bild. Die auf dem Foto zu sehende Kiefer ist in Wahrheit völlig unscheinbar und entspricht eher einem Ast als einem Baum. Mit einem geeigneten Weitwinkelobjektiv und einer recht flachen Ausrichtung der Kamera konnten wir diesen wirklich sehr kleinen Baum recht imposant in unserem Bild festhalten.

Manchmal lohnt es sich auch nasse Füße zu bekommen. Wir haben uns schon oft direkt ins Wasser gestellt um an einmalige Perspektiven zu kommen. Das ist zwar unangenehm, wenn das fertige Bild dann aber genauso geworden ist wie man es sich vorgestellt hat, hat sich das Ganze doch gelohnt.

Das Motiv:

Grundlagen zur Motivwahl:

Bei der Bildgestaltung spielen viele Faktoren eine Rolle, um dein Foto ausdrucksstärker und spannender als andere Bilder zu gestalten. Neben der Wahl des richtigen Bildausschnitts machen oft die richtige Bildgestaltung und die Wahl der Perspektive den entscheidenden Unterschied, ob dein Bild am Ende mehr Aufmerksamkeit bekommt als andere. Bei der Bildgestaltung spielen viele Faktoren eine Rolle, um dein Foto ausdrucksstärker und spannender als andere Bilder zu gestalten. Neben der Wahl des richtigen Bildausschnitts machen oft die richtige Bildgestaltung und die Wahl der Perspektive den entscheidenden Unterschied, ob dein Bild am Ende mehr Aufmerksamkeit bekommt als andere.

Bildaufbau:

Sorge für mehr Dynamik – Auch Dynamik verzaubert deine Landschaftsbilder in ausdrucksstarke Fotos. Belichte beispielsweise einen Wasserfall, einen Strand oder einen locker bewölktem Himmel etwas länger um etwas Bewegung in dein Bild zu bringen. Auch von den Bäumen fallendes Herbstlaub bringt Dynamik ins Bild. Sich im Tal befindliche Nebelbänke lassen sich beispielsweise auch hervorragend mit einer längeren Belichtungszeit aufnehmen. Der Nebel wirkt dann wir ein riesiger fließender Fluss und die Bewegung des Nebels wird so erst richtig zur Geltung gebracht.

Entscheide dich dabei vorher ob du ein Hochformat oder Querformat Foto machen willst. Willst du zum Beispiel einen hohen Wasserfall fotografieren, ist es wahrscheinlich besser sich für das Hochformat zu entscheiden. Denn dann kannst du den Bildausschnitt viel sinnvoller mit deinem Motiv füllen. Geht dein Motiv hingegen mehr in die Breite wie zum Beispiel eine hügelige Landschaft, so bist du mit einem Querformat Bild besser bedient. Denn im Hochformat würdest du gar nicht alles aufs Foto bekommen.

Weniger ist mehr!

Neben der Wahl der richtigen Ausrichtung macht es ebenfalls einen Unterschied, ob du dein gewünschtes Motiv mit einem Weitwinkel- oder einem Teleobjektiv aufnimmst. Während du bei einem Weitwinkelobjektiv viel mehr Umgebung mit aufs Bild bekommst und dein Bildmittelpunkt mehr in den Hintergrund rückt, kannst du mit einem Teleobjektiv den Blick direkt auf ein gewünschtes Objekt oder Ziel lenken. Wichtig ist dabei die Entfernung zum Motiv. Während du bei der Verwendung eines Weitwinkelobjektivs nahezu unmittelbar vor deinem zu fotografierenden Objekt stehen kannst, musst du bei der Verwendung eines Teleobjektivs je nach Länge der verwendeten Brennweite eine gewisse Entfernung zum Objekt haben. Bei uns trägt unter Verwendung eines Weitwinkelobjektivs oft der gesamte Inhalt eines Bildes zum Gesamteindruck bei und wir richten bis in die Bildecken alles penibel genau aus; unter Verwendung eines Teleobjektivs möchten wir hingegen den Blick des Betrachters oft nur auf einen Punkt lenken und die Umgebung trägt nicht unbedingt zum Gesamteindruck des Bildes bei. Das ist aber oft auch der Ursache geschuldet, dass wir beim Fotografieren mit einer Brennweite von beispielsweise 400 mm gar nicht die Möglichkeit haben, bestimmte Bereiche im Bild anders zu positionieren, da diese einfach zu weit entfernt sind. Fotografieren wir hingegen mit einem Weitwinkelobjektiv, so versuchen wir immer auch die umliegenden Bereiche eines Bildausschnitts so im Bild zu positionieren, dass sie zu einem schöneren Gesamteindruck beitragen.

Der Goldene Schnitt:

Hast du dich für einen passenden Bildausschnitt entschieden, geht es auch schon an die Wahl der richtigen Perspektive. Oftmals reichen ein paar Schritte nach links, rechts, vorn oder hinten aus, um deine Perspektive um einiges spannender zu gestalten und den Blick des Betrachters länger auf deinem Bild zu halten. Neben dem passenden Bildausschnitt und der richtigen Perspektive spielt es ebenfalls eine große Rolle, wie dein bildwichtiges Element im Motiv aufgeteilt ist. Bei dieser Aufteilung und der Vereinigung von Bildausschnitt und Perspektive des Bildes spricht man vom sogenannten Goldenen Schnitt oder der Drittelregel. Hierbei unterteilst du gedanklich die Breite und Höhe des Bildes mit je zwei Linien in jeweils drei Teile, sodass du neun Felder erhältst. Positionierst du den Bereich, auf den der Blick gelenkt werden soll, nun auf den Kreuzungspunkten einer horizontalen und einer waagerechten Linie, erhältst du einen Bildausschnitt nach dem Prinzip des Goldenen Schnitts. Wird der Blick des Betrachters deines Fotos auf diesen Punkt gelenkt, der im Goldenen Schnitt aufgeteilt ist, so wirkt das Anschauen des Bildes für ihn sehr angenehm.

Hinweis: Die meisten Kameras können die Hilfslinien des Goldenen Schnitts bereits auf dem Display und im Sucher einblenden. Schau einfach mal in den Kameraeinstellungen nach einer Displayeinteilung.

Vordergrund macht Bild gesund:

Fotografierst du eine nächtliche Landschaft oder Stadtansicht, spielt sich der Hauptbestandteil deines Bildes meistens im Hintergrund ab. Wenn es dir möglich ist, in diesen Bildausschnitt zusätzlich noch einen Vordergrund oder Mittelgrund einzubauen, so wird es die Ansehnlichkeit deines Bildes weiter steigern. Möchtest du beispielsweise ein beleuchtetes Haus auf der anderen Uferseite eines Flusses oder eines See fotografieren, so kannst du deine Perspektive so gestalten, dass sich im linken oder rechten Bereich deines Bildausschnitts etwas Schilf oder ein Bootssteg befindet und am unteren Bildabschnitt ein paar große Steine liegen. Dieses Schilf respektive der Bootssteg und die Steine würden dann den Vordergrund deines Bildes darstellen. Sollte das mal nicht ganz so perfekt klappen, wie du es dir vorstellst, kannst du dir auch selbst Abhilfe verschaffen, indem du ein paar große Steine im Bildausschnitt positionierst.

Spiegelungen:

Gelingt es dir dann zusätzlich noch, die Spiegelung der Gebäude in der Wasseroberfläche des Flusses oder Sees in dein Bild einzubauen, so konntest du alle Tipps zur richtigen Bildgestaltung umsetzen, um dein Bild noch ausdrucksstärker als andere zu gestalten.

Das unten zu sehende Bild entstand zum Sonnenaufgang während drei Heißluftballons über den Schlossteich des Schloss Moritzburg fuhren. Erst nahmen wir diese durch Ihre nahezu lautlose Fahrt gar nicht wahr. Als sie dann aber über unseren Köpfen schwebten waren flinke Beine angesagt. Wir mussten unseren erst gewählten Fotostandpunkt um ca. 100m verändern um die Ballons so ins Bild einzubauen das sie mit dem Schloss und den Spiegelungen harmonieren.

Auch mal in die Hocke gehen:

Spannende und ungewöhnliche Perspektiven machen dein Bild zu einem Hingucker. Experimentiere daher einfach mit dem Bildausschnitt und der Perspektive und versuche ruhig mal etwas Ungewöhnliches. So kann sich eine Straße oder Gasse aus der Froschperspektive zum perfekten Nachtbild verwandeln. Gehe daher auch mal in die Hocke und entdecke vollkommen neue Perspektiven. Gerade bei Regen bzw. feuchten Böden lohnt es sich, das Motiv direkt über dem Boden zu fotografieren. Denn so baust du Spiegelung in dein Foto ein, die dir im Stand völlig verborgen geblieben wären. Lege die Kamera einfach mal vor einer Pfütze oder einer Wasserfläche (zum Beispiel einem Flussufer) auf den Boden. Achte aber darauf, dass die Kamera fest steht und nicht wackelt, um bei längeren Belichtungszeiten keine Verwacklungen auf dem Foto zu haben.

Mache das Beste draus:

Manchmal besitzt ein Motiv aber gar keinen verwendbaren Vordergrund, da du beispielsweise von einem höheren Fotostandpunkt auf dein Motiv herabschaust oder sich einfach in deinem Bildausschnitt kein reizvoller Vordergrund einrichten lässt. In solchen Fällen versuchen wir die Kulisse, die uns eine Umgebung bietet, optimal im Bildausschnitt auszurichten. Verläuft beispielsweise eine Straße oder eine Baumreihe quer durch das Bild und verlässt den Bildausschnitt irgendwo im Motiv, so wirkt das Bild auf einen Betrachter oft unruhig, obwohl er das bewusst so vielleicht gar nicht wahrnimmt. Richte die Straße oder Baumreihe im Bildausschnitt daher so aus, dass sie genau in eine der Bildecken verläuft. So wirkt das ganze Bild gleich viel harmonischer. Hier solltest du jedoch immer auch auf die Gesamtstimmung deines Bildes achten und gegebenenfalls deine Perspektive so anpassen, das alles harmonischer wirkt.

Das untere Beispiel zeigt, wie nützlich es sein kann, sich ein paar Sekunden Gedanken um den Bildausschnitt zu machen. Erst wollten wir die Baumreihe schräg in eine Bildecke laufen lassen. Schnell entschieden wir uns aber für ein eher Symmetrisches Bild. Als dann auch noch ein Radfahrer den Weg kreuzte, war das Motiv perfekt.

Anfangs steckt man sehr viel Zeit in die richtige Wahl des Bildausschnitts. Hast du aber erst einmal die Regeln für ein optimal aufgeteiltes Bild verinnerlicht, so suchst du dir speziell danach dein nächstes Motiv aus und es fällt dir dann schon gar nicht mehr so schwer, einen spannenden Bildausschnitt zu finden. Um dein gewünschtes Foto jetzt so umzusetzen, wie du es dir vorstellst, gibt es noch ein paar Sachen bei den Einstellungen zu beachten. Mit den unterschiedlichen Einstellungsmöglichkeiten für Blende, Verschlusszeit oder Weißabgleich wirst du teilweise zu völlig unterschiedlichen Ergebnissen gelangen. Alle diese Faktoren spielen beim Erstellen einer schönen Landschaftsaufnahme eine große Rolle.

Die richtige Perspektive:

In der Fotografie ist alles immer eine Frage der richtigen Perspektive. Genau das macht die Fotografie so spannend. Denn du kannst mit der richtigen Perspektive ganz besondere Momente festhalten. Dasselbe Foto vom selben Motiv zur selben Zeit mit einer langweiligen Perspektive wirkt eher wie ein schnelles Knipserfoto. Wenn du dich aber an die oben genannten Regeln hältst bzw. versuchst, den einen oder anderen Tipp umzusetzen, wirst du schnell merken, dass alles mit der richtigen Perspektive gleich viel schöner aussieht.

Hast du noch offene Fragen zum Thema Landschaftsfotografie? Dann zögere bitte nicht und frage mittels Kommentar nach. Oder schreibe uns über das Kontaktformular an. Wir helfen dir dann gern weiter.


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