Am gestrigen Abend war das Wetter genau so schön wie Vorgestern. Grund genug, noch einmal die Kameraausrüstung zu schnappen und ein paar Fotos zu machen. Erneut lag unser Augenmerk an diesem Abend auf den leuchtenden Nachtwolken. Diesmal ging es aber zusammen mit einem Kumpel nach Moritzburg. Wir wussten, dass man dort einen sehr schönen Blick über den Schloßteich in Richtung Norden hat. Ein kurzer Besuch auf der Seite des VHF-Radar in Kühlungsborn zeigte uns, dass es an jenem Abend mit etwas Glück besonders helle leuchtende Nachtwolken geben könnte. Denn wenn das OSWIN Radar bis kurz vor Sonnenuntergang eine starke Aktivität in einer Höhe von 80-85 Kilometer anzeigt, kann man davon ausgehen, dass es ca. 2-3 Stunden nach dem Sonnenuntergang nachtleuchtende Wolken geben wird.
Am Abend des 3. Juli zeigte das Echo in einer Höhe von 82km knallrote Farben und somit ein starkes Echo an. Wir entschieden uns relativ spontan unser Glück in Moritzburg zu versuchen. Bereits auf dem Weg nach Moritzburg entdeckten wir sehr früh diese spannenden glühenden Lichtschleier über Dresden. Je dunkler es wurde, umso deutlicher hoben sich die Wolken vom Rest des Himmels ab. Am Schloßteich angekommen bauten wir die Kamera auf und machten ein paar Fotos. Diese gefielen uns auf Anhieb so sehr, das wir kurze Zeit später schon den Heimweg antraten. Mit etwas Glück wird es auch in den nächsten Tagen zu hellen leuchtenden Nachtwolken kommen. Mehr Information zur Beobachtung von leuchtenden Nachtwolken findest du hier. Um eine grobe Vorhersage zu bekommen, lohnt sich ein Blick auf das oben verlinkte OSWIN Radar. Meldet das Radar ein Echo (rot bis orange Färbung), dann kann man mit leuchtenden Nachtwolken rechnen.
Falls du auch einmal ein solches Himmelsereignis fotografisch festhalten willst, dann solltest du folgende Grundregeln beachten. Deine Kamera sollte manuelle Einstellungen erlauben. Um so viel Licht wie möglich auf den Sensor zu bekommen, solltest du die Blende soweit es geht öffnen. Da die nachtleuchtenden Wolken sich relativ schnell verändern, ist es ratsam, eine Belichtungszeit von 60 Sekunden nicht zu überschreiten. Denn dann wirken die feinen Strukturen der Wolke schnell verwaschen und matschig. Sollte die Belichtungszeit und die offene Blende immer noch nicht ausreichen um das Foto ausreichend hell zu bekommen, musst du den ISO Wert erhöhen. Taste dich hierbei am besten Schritt für Schritt an den passenden ISO Wert heran. Beginnen solltest du mit dem niedrigsten Wert (zum Beispiel 100) um das störende Bildrauschen soweit es geht zu vermeiden. Da die Kamera lange belichtet, muss sie natürlich völlig ruhig stehen. Ein Stativ ist daher auf jeden Fall Pflicht. Die unten stehenden EXIF Daten geben dir eine kleine Hilfe. So hatten wir an diesem Abend die Kamera eingestellt.
Im Grunde ist das fotografieren von leuchtenden Nachtwolken vergleichsweise einfach. Findest du dazu noch einen schönen Fotostandpunkt mit toller Kulisse, ist es gar nicht so schwer ein unvergessliches Foto zu erschaffen. Mehr Tipps und Tricks findest du in unserem ausführlichen Artikel zum Thema Nachtfotografie.
Habe die Wolken gestern Abend auch gesehen, da war ich gerade draußen eine Rauchen und dank eures Artikels weiß ich nun auch was ich da gesehen habe. 😀 Wirklich ein schöner Anblick!
Ja die Chanchen stehen gut das man in den nächsten Tagen diese Wolken noch einmal sieht. 🙂 Am besten versuchst du dich mal zu überwinden denn danach bist du froh darüber. Geht uns nämlich auch manchmal so ^^
Ich wollte euch nur mal schreiben, wie gut ich die Artikel über die Nachtwolken – und die vielen Tipps dabei – finde. Schade dass bei mir der eigene Fototrieb nicht mehr so ausgeprägt ist wie früher… Aber ihr macht ja Hoffnung, dass es die Tage noch möglich sein sollte das mit eigenen Augen zu sehen, vielleicht komme ich ja noch dazu! 😉