Nächtliche Fototour zum Pfaffenstein

Lange ist es her als wir das letzte Mal die Nacht im freien verbrachten um Fotos zu machen. Vergangene Nacht war es dann mal wieder so weit. Zusammen mit Lars und Kenny von lensview.de entschlossen wir uns, mal wieder zusammen auf Fototour zu gehen um die Sterne des klaren Nachthimmels zu fotografieren. Ein direktes Ziel hatten wir vorerst nicht. Sicher war nur, das Kenny seine neue Errungenschaft zum filmen von Zeitraffern testen wollte und das wir ein schönes Sternspurenbild versuchen würden. Um weitere Details zu klären trafen wir uns also gegen 0 Uhr und entschlossen uns einen für uns völlig neuen Ort anzusteuern den Kenny schon einige Wochen zuvor besucht hatte.

Unsere Fototour sollte uns diesmal zu den Felsen des Pfaffenstein führen. Der Pfaffenstein ist ein rund 434 Meter hoher Tafelberg der Sächsischen Schweiz. Er liegt links der Elbe und erstreckt sich nahe der Festung Königstein in den Himmel. Gegen 1 Uhr am Ziel angekommen begann bei völliger Dunkelheit der mühsame Aufstieg auf den Berg. Mit nur 3 kleinen Taschenlampen und vollgepackt mit unseren Stativen und Kamerarucksäcken bahnten wir uns den Weg über schmale Treppen und durch enge Felsspalten.

Da wir einen schönen Blick auf das Tal, die Festung Königstein und die entfernte Stadt Dresden haben wollten, mussten wir schließlich den regulären Weg verlassen und  über die Felsen zum gewünschten Ort klettern. Bei völliger Dunkelheit steile Felsen hoch und wieder runter zu springen hat schon was an sich, um jedoch kein Risiko einzugehen schaute jeder lieber drei mal hin bevor er irgendwo hin trat. Mit gegenseitiger Unterstützung beim tragen und ausleuchten des Weges erreichten wir dann einen Felsen welcher unseren Ansprüchen genügte und von dem wir einen schönen Blick hatten, viel weiter als tief hinab wäre es an dieser Stelle eh nicht mehr gegangen.

Hier ein kurzes Zeitraffer Video in dem in der ersten Szene das “Video zum Foto” von Kenny zu finden ist.

Wir platzierten also unsere Kameras dicht gedrängt auf einem ca. 8×3 Meter großem Felsen , machten einige Testbilder und begannen schließlich mit den Fotos. Während Kenny im Einzelaufnahmen mit spezieller Drehung und Neigung für einen Zeitraffer machte blieb unsere Kamera an fester Position und machte ein Bild nach dem anderen um am Schluss alle Bilder zu einem Sternspurenbild zusammenzufügen. Dafür stellten wir den programmierbaren Fernauslöser so ein das er mit jeweils fünfsekündigen Abstand ein Bild mit einer Belichtungszeit von 60 Sekunden machte. Das ganze machten wir über einen Zeitraum von 2,5 Stunden so das ca. 135 Bilder zusammen kamen.

Glücklicherweise strahlte der von uns schon oft bei solchen Aufnahmen verfluchte Mond diesmal hinter uns und erleuchtete den Vordergrund in einem angenehmen Licht was jedoch nicht zu hell war um den Himmel zu sehr zu erhellen. Weiterhin herrschte keinerlei Wind was uns selbst sehr erstaunte. Nur so konnten wir den Baum als prägnantes Objekt im Vordergrund nutzen. Im Tal bildete sich langsam Nebel, der Mond schimmerte, es war angenehm warm und es herrschte absolute Windstille was diese Nacht wieder zu einer der unvergesslichen Fototouren macht.

Gegen 4:15 Uhr hatten wir dann alle unser gewünschtes Material im Kasten und begannen den weniger anstrengenden aber genau so spannenden Abstieg ins Tal. Als wir die Bilder dann später am Rechner zusammensetzten, merkten wir, das zu viel Sterne auf dem Foto zu sehen sind. Durch zu viele Sternenspuren wirkte das Bild sehr unruhig. Aus diesem Grund entschlossen wir uns nur 50 Einzelaufnahmen zu verwenden bei denen langsam die Deckkraft gesenkt wurde. So entstand am Ende dieser Sternenschnuppeneffekt.

Mehr Informationen und nützliche Tipps wie du eindrucksvolle Sternenspurbilder fotografieren kannst findest du in unserem ausführlichen Artikel zum Thema Sternenspuren fotografieren.

 
  • geographischer Breitengrad des Standpunktes: 50°54’4.26″N
  • geographischer Längengrad  des Standpunktes: 14° 4’45.98″E
  • Höhe über dem Meeresspiegel: 390 Meter
  • Datum zum Zeitpunkt der Aufnahme: 09.09.2012
  • Uhrzeit zum Zeitpunkt der Aufnahme: 1:30 – 4:00 Uhr
  • Fotostandpunkt auf Google Maps anzeigen
  • Erreichbarkeit des Fotostandpunktes: Schwer
 
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