Nächtliches Gewitter

Das vergangene Wochenende war wohl eines der heißesten Wochenenden seit langem. Teilweise stieg das Thermometer auf bis zu 39°C. Schon im Verlauf des Sonntags konnte man erahnen, dass es bei einem Temperatursturz in der Nacht zum Montag teils heftige Gewitter geben wird. Während das Thermometer am Tag immer weiter stieg, sollten sich die Temperaturen in der Nacht zum Montag um 10-15 Grad abkühlen. Für den Westen Deutschlands waren demnach teils heftige Unwetter angekündigt, für die es in manchen Regionen sogar eine Tornadowarnung gab.

Wie in den letzten Wochen auch, sollten die Gewitter im Osten Deutschlands nicht so stark ausfallen, weshalb wir uns wenig Hoffnung auf ein paar schöne Gewitterfotos machten. Nachdem wir den Sonntag Abend noch mit herrlichem Sommerwetter ausklingen ließen, rollten aus Westen dann doch die ersten Gewitterzellen auf Dresden zu. Gegen 0 Uhr erkannten wir dann, dass es in den nächsten Stunden auch in Dresden ein paar Blitze zu sehen geben wird, da sich eine Zelle direkt vor Dresden aufbaute.

Wir packten also schnell unsere Sachen und machten uns auf den Weg zur Carolabrücke, unter der wir dann ein paar Minuten später Stellung bezogen. Schnell bauten wir unsere neue Olympus Kamera auf, um bei diesem Gewitter das erste mal die LiveComposite Funktion zu testen. Während wir sonst immer mit unserer Canon Kamera unzählige Einzelfotos machen mussten, um diese dann nachträglich im Photoshop übereinander zu legen, erledigt die Olympus OM-D EM-1 das ganze intern und spuckt anschließend ein einziges fertiges Bild im RAW Format aus. Dafür fertigten wir eine fünfsekündige Grundbelichtung, welche die Kamera als Ausgangsbild nimmt. Nun machte die Olympus hintereinander Aufnahmen, mit der vorher eingestellten Belichtungszeit. Stellt sie dabei fest, das ein Teil des Bildes hellere Informationen enthält als die Ausgangsbelichtung, so wird nur dieser Teil in das Ausgangsbild eingefügt.

Mit dieser Funktion lassen sich dann spielend leicht Lightpainting Fotos oder eben Gewitter fotografieren. Das ganze funktionierte so gut, das wir uns das erste mal während eines Gewitters Gedanken über weitere Perspektiven machen konnten. Da die Kamera quasi die ganze Arbeit übernahm und einen Blitz nach dem anderen ins Bild baute, hatten wir Zeit um zu schauen, wo man als nächstes Stellung beziehen könnte.

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Nachdem wir bei der ersten Perspektive unter der Carloabrücke ein paar schöne Blitze eingefangen hatten, ging es weiter nach vorn in Richtung Terrassenufer. Auch dort blitzte es recht wenig. Die Blitze die am Horizont auftauchten, wurden dann aber auch auf jeden Fall ins Bild übernommen. Als es dann schließlich anfing zu regnen, entschlossen wir uns den Heimweg anzutreten. Die Olympus ist Wasserfest und würde auch im strömenden Regen fleißig weiter Blitze für uns einfangen ohne dabei Schaden zu nehmen, da es mittlerweile aber schon 3:00 Uhr war, entschlossen wir uns so langsam aber sicher aufzubrechen und den Bildern zu Hause noch mit ein wenig Bildbearbeitung den letzten Schliff zu verleihen. Nebenbei tippelten wir dann noch diesen Blogartikel. 😉

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Zuhause angekommen gab es dann ein wenig Verwunderung. Fast alle Bilder wiesen eine leichte Unschärfe auf. 🙁 Woran das lag war uns schnell klar. In der Hektik und mit der Vorfreude auf die Live Composit Funktion und damit auf tolle Gewitterfotos, vertrauten wir zu sehr auf den Autofokus der Kamera. Den Fokuspunkt legten wir zwar auf eine entfernte Laterne und bekamen das erfolgreiche fokussieren auch bestätigt, was aber anscheinend dann doch nicht gelang und die Bilder am Ende leicht unscharf waren. Leider kontrollierten wir zwischenzeitlich die Schärfe der gespeicherten Fotos auch nicht auf dem Display, was echt sehr ärgerlich ist. Vielleicht lag es aber auch am aktiven Bildstabilisator, den man bei Langzeitbelichtungen mit Stativ deaktivieren sollte. Bei der Olympus geht das aber nicht über einen Schalter, sondern nur im Menü der Einstellungen. Die Ursache werden wir sicherlich bald heraus bekommen und beim nächsten mal dann darauf achten.

Für unsere Fotoartikel verkleinern wir die Bilder ja aber sowieso auf eine Webauflösung, bei der die Unschärfe kaum noch auffällt. Wie sagt man so schön, aus Fehlern lernt man. 🙂 Wir wissen nun fürs nächste mal, das wir bei der Olympus unter schwierigen Lichtverhältnissen nicht auf den Autofokus vertrauen können bzw. lieber nochmal genau alle Einstellungen prüfen sollten. Das uns so ein “Anfängerfehler” nach so vielen Jahren noch passiert ist echt ärgerlich, kommt aber wie man sieht auch bei erfahrenen Fotografen vor. Beim nächsten mal wissen wir wie es besser geht und freuen uns schon jetzt die Olympus erneut einzusetzen. Jetzt geht es erst einmal schlafen… Gute Nacht 🙂

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