Für den Dienstagabend wurden im Wetterbericht heftige Niederschläge und Gewitter vorhergesagt. Da die Stimmung am Abend bereits am Nachmittag sehr wechselhaft war, machten wir uns gegen 16:30 Uhr spontan auf den Weg in die Stadt. Eigentlich hatten wir die Hoffnung, einen schönen Regenbogen vor die Linse zu bekommen. Denn Sonne und Regen wechselten sich fleißig am Himmel ab. Doch dann kam uns die Idee, mal wieder den Dresdner Stallhof zu fotografieren. Einen eventuell auftretenden Regenbogen würden wir dann zwar verpassen, aber wir hatten einfach mehr Bock auf den Stallhof. 🙂

Flink machten wir uns zum Eingang des Stallhofes und bauten die Kamera auf. Die Stimmung am Himmel wurde immer bedrohlicher und langsam setzte der erhoffte Regen ein. Nach wenigen Minuten wurde der Niederschlag immer heftiger und die Spiegelungen im Boden immer deutlicher. Um diese Spiegelungen sowie die Perspektive noch weiter zu optimieren, bauten wir die Kamera vom Stativ ab, liefen ins freie und legten sie auf den Steinboden. So entstand eine spannende Perspektive mit tollen Spiegelungen. Das erinnert doch ein wenig an Venedig oder? 🙂 Damit der Vordergrund in einer sanften Unschärfe verschwindet, öffneten wir die Blende soweit wie möglich. Bei der verwendeten 24mm Festbrennweite lag dieser Wert bei f1.4. Wir und die Kamera waren nun zwar komplett durchnässt, aber für solch ein Foto hat es sich doch gelohnt. Es zeigt deutlich, das es immer wieder eine gute Idee ist, auch mal flach über den Boden zu fotografieren und die üblichen Perspektiven bewusst zu ignorieren.