Vom Hochwasser zum Supersommer und weiter zum heftigen Gewitter, Dresden erlebt in den letzten Wochen ein Wechselbad der Gefühle. Vor noch zwei Wochen befand sich Dresden und viele anderen Städte im Ausnahmezustand. Es herrschte in weiten Teilen des Freistaates Katastrophenalarm. Ein Hochwasser welches es nur selten gibt und teilweise sogar die Ausmaße der Jahrhundertflut von 2002 in den Schatten stellte, hielt Sachsen und Bayern fest im Griff. Mit einem Pegelstand der Elbe von 8,76 fehlte nicht mehr viel und auch Dresden hätte den historischen Höchststand von 9,40 im August 2002 überschritten.
Als der Regen und das Wasser ging und sich alle ans aufräumen machten, kam die Hitze. Der Schlamm des abfließenden Wassers musste schnell beseitigt werden. Alles ging gut voran und man sah die Spuren des Hochwassers schnell verschwinden. Doch das Quecksilber stiegt weiter. Mit Temperaturen von über 35°C war Dresden am gestrigen Donnerstag der heißeste Ort Deutschlands. Und damit es nicht langweilig wird, gab es am Donnerstag Abend auch noch heftige Sommergewitter in weiten Teilen Sachsens.
Sinnflutartige Regenfälle, die teilweise Hagel mit sich brachten, liesen die Temperaturen binnen weniger Stunden von über 30 Grad auf rund 18°C fallen. Da das Gewitter abzusehen war und wir eventuell noch ein paar Sommerfotos fotografieren wollten, fuhren wir in den frühen Abendstunden in die Stadt. Der anfangs noch klare Himmel zog immer weiter zu bis dicke graue Wolken über Dresden hinweg zogen. Dass noch weit entfernte Wetterleuchten wurde immer heller und kam immer näher.
Nachdem dass gröbste vorbei gezogen war und wir noch keinen einzigen Blitz aufs Foto gebannt hatten, wollten wir schon wieder den Heimweg antreten. Doch die Blitzkarte verriet uns dass es mit dem Gewitter noch nicht zu Ende war und sich eine zweite kleinere Gewitterzelle näherte. Da dieser aber aus der anderen Blickrichtung kam, entschieden wir uns unseren Fotostandpunkt in den Eingangsbereich der Semperoper zu verlegen.
Nach etwas warten unter prasselnden Dauerregen zogen wieder die typischen Wolken auf wie wir sie von vergangenen Gewittern kannten. Der Himmel war aufgewühlt und ein Blitz jagte den nächsten. Nun waren wir doch an unsere Blitzfotos gekommen. Der Theaterplatz füllte sich unter den Regenmassen welches nur langsam abflossen mit Wasser sodass wir erst ein mal ein paar Minuten warten mussten um nach dem Gewitter den Eingangsbereich der Semperoper zu verlassen.
Hier findest du Tipps und Tricks zum Thema “Blitze und Gewitter fotografieren“.
Im Auto angekommen schauten wir unsere Ausbeute vom Gewitter durch. Wir hatten so viele Fotos gemacht das wir zwischenzeitlich viele Bilder welche “Blitzlos” waren löschen mussten. Dennoch waren beide in der Kamera vorhandenen 8GB Speicherkarten bis zum Rand gefüllt. Raus gekommen ist schlussendlich dieses Foto vom Theaterplatz in Dresden mit Blick auf die Hofkirche. Da man Blitzfotos nur wenige Sekunden belichten sollte, um die Blitze ausreichend hell darstellen zu können, besteht dieses Fotos wie unsere vergangenen Gewitterfotos auch, aus mehreren Einzelaufnahmen.
Ein wunderbares Bild. Ich lerne viel durch das Betrachten Eurer Bilder. Danke, daß ihr auch immer das RAW Original-Bild mit dazu postet. Da bekomme ich gleich noch eine Lektion in Postproduktion mit dazu.
Hallo,
danke für die guten Tipps.
Beste Grüße aus Shanghai
Wow, echt ein tolles Gewitterbild!
Fantastisches Bild!
Eine mutige Aktion, denn die Gewitterwand sah schon ziemlich bedrohlich aus.