In den letzten Monaten versuchen wir vermehrt neue Ideen und Perspektiven in unsere Motive einfließen zu lassen. Nach mehreren Jahren Fotos machen, wird es immer schwieriger neue Perspektiven zu finden. Da wir aber immer gern etwas neues ausprobieren wollen, versuchen wir neben den altbekannten und trotzdem schönen Stadtansichten von Dresden, ein paar neue oder andere Blickwinkel einfließen zu lassen. Da wir uns dabei immer wieder neu fürs fotografieren begeistern können, investieren wir gern mal in für Fotografen eher untypische Ausrüstungsgegenstände. Neben unserem Hochstativ, welches schon öfter zum Einsatz kam und uns Blickwinkel ermöglicht, an die man in der Regel nicht ran kommt, haben wir auch schon ein kleines Miniaquarium geholt um unsere Kamera im seichten Uferbereich der Elbe etwas im Wasser versenken zu können. Die daraus resultierende Perspektive ermöglichte einen gleichzeitigen Blick unter und über die Wasseroberfläche.

Vor einigen Wochen sahen wir dann bei einem Fotokollegen aus Freiberg eine neue Möglichkeit andere Perspektiven umzusetzen.  Albrecht von der Seite Bergstadtspaziergang stand mit einer sogenannten Wathose in einem Teich um ein Feuerwerk zu fotografieren, welches sich in der Wasseroberfläche spiegeln sollte. Das war irgend wie einfach aber auch genial. Wir überlegten uns ob man so eine Wathose auch für unsere Fotos einsetzen könnte. Da Dresden viele Motive am Rande der Elbe bietet, würde uns da sicher etwas einfallen und so bestellten wir uns eine Wathose im Internet. Die Hose die wir bestellt haben reicht bis unter die Schultern und ist bis -50 Grad gegen Kälte isoliert. Wir könnten also mit dieser Hose auch im Winter ins Wasser steigen. Neben den wohl verwundernden Blicken umherstehender Passanten würden dann wohl sehr untypische Winterperspektiven möglich sein.

Ein paar Tage später war unsere Wathose dann auch schon da. Wir machten uns also ein paar Gedanken wo wir die Hose das erste mal testen könnten. Schnell hatten wir die Idee das Schloss Pillnitz mal frontal von vorn zu fotografieren. Das allerdings ist aber nur möglich wenn man ein Stück ins Wasser geht. Da wir nicht wussten wie schnell und wie steil das Ufer dort verläuft, mussten wir es einfach mal ausprobieren. Klar könnte man einfach auf die direkt gegenüber des Schlosses liegende Insel gehen um das Foto zu machen. Das Betreten der Insel ist allerdings verboten weil es sich bei der kleinen Pillnitzer Elbinsel um ein eingetragenes und geschütztes Naturschutzgebiet handelt, dessen Betreten über den Land- oder Wasserweg verboten ist.

Als das Wetter am Abend des 14.09 ziemlich gut werden sollte, entschlossen wir uns mal zum Schloss Pillnitz zu fahren. Nach kurzer Begutachtung des Uferbereichs, sahen wir dass sehr viele große Steine im Wasser lagen und die Böschung auch recht steil verläuft. Weit ins Wasser rein zu laufen wird also nicht möglich sein. Trotzdem zog sich einer die Wathose an und stieg ins Wasser. Nach ca. 4-5 Meter stand man schon bis zur Brust im Wasser. Um noch einen sicheren Stand zu haben und nicht zu sehr gegen die Strömung kämpfen zu müssen, entschieden wir uns die maximale mögliche Tiefe der Wathose nicht ganz auszuschöpfen. Wir suchten uns deshalb einen sicheren Standpunkt so dass das Wasser ungefähr bis über den Bauchnabel reichte. Die Kälteisolierung machte sich bezahlbar und man konnte ohne Probleme auch länger im Wasser stehen. Trotzdem waren wir mit der Kamera noch ziemlich dicht am Schloss dran. Es wären nur noch ein paar Meter nötig gewesen und wir hätten alles mit unserem 16mm Weitwinkelobjektiv aufs Bild bekommen. Da dies aber nicht ganz klappte, entschlossen wir uns einfach ein Panorama aus 8 Hochkantaufnahmen zu machen. Nach einer halben Stunde war es dann schon sehr dunkel und wir hatten alle Bilder im Kasten. Nun hieß es, vorsichtig und langsam wieder zum Ufer zurück. Um der Kamera einen stets sicheren Stand zu garantieren, machten wir nur sehr kleine Schritte und überprüften immer ob man sicher stehen kann. Erst dann stellten wir das Stativ mit der Kamera einen halben Meter weiter auf um danach zum Stativ aufzuschließen. So ging es mit kleinen aber sicheren Schritten zurück zum Ufer. Das Bild ist nicht ganz so geworden wie erhofft, die Hose jedoch hat unsere Erwartungen voll erfüllt und wird jetzt sicher öfter mal zum Einsatz kommen. Ihr könnt also gespannt sein. 🙂

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