geheimnsivoller Herbstmorgen

Draußen wird es wieder zeitiger dunkel, es ist nass und die Temperaturen fallen immer weiter. Langsam aber sicher hält der Herbst in Dresden Einzug. Wir haben den Eindruck, dass es in diesem Jahr mit der Laubfärbung besonders schnell geht und auch die Farben sind irgendwie intensiver als im Vorjahr.  Vermutlich liegt es an den kalten Temperaturen der letzten Tage und die Natur legt sich darum richtig ins Zeug.

Am vergangenen Wochenende sollte endlich mal wieder die Sonne durch die grauen Wolken schauen, welche den Himmel in den letzten Tagen ständig bedeckt hatten. Die verregneten Tage letzte Woche sorgten zudem immer wieder für einen dichten Frühnebel. Wir hofften, dass dies auch am Wochenende so sein wird. Um ein paar herbstliche Impressionen mit der Kamera festzuhalten, stellten wir uns für Samstagmorgen den Wecker, schnappten unsere Kamera und zogen noch in nächtlicher Dunkelheit los.

Wie erwartet, lag auch am Samstagmorgen die Stadt unter einer dichten Nebeldecke verborgen. Diesmal reichte er sogar weit Elbabwärts sodass sogar die bekannte Dresdner Altstadt in einen dicken weißen Dunst gehüllt war. Da der Nebel aus der Sächsischen Schweiz nach Dresden „reingeschwappt“ kommt, hört er meistens schon in Höhe der Elbschlösser auf und schafft es gar nicht erst bis in die Innenstadt. Zum Glück war es an diesem Morgen anders.

Das Auto parkten wir am Königsufer. Zu diesem Zeitpunkt – die Sonne war noch nicht aufgegangen – konnten wir vom Königsufer aus die Dresdner Stadtsilhouette nicht erkennen. Vielmehr verschwand alles was mehr als 50 Meter entfernt war in einem weißen Einheitsbrei. Trotzdem packten wir die Kamera aus, bereiteten alles vor und machten uns auf den Weg.

Als wir so an der Elbe entlang spazierten, fiel uns auf, wie der Nebel hin und wieder dünner wurde. Denn in unregelmäßigen Abständen tauchten plötzlich die Umrisse der Umgebung auf. Teilweise gab es regelrechte Nebelfreie Zonen welche aber nur wenige Sekunden anhielten bevor alles wieder verdeckt wurde.

In der Hoffnung, dass es wieder etwas aufklart, bauten wir unsere Kamera samt Stativ an den berühmten Kirschbäumen am Fuße der Augustusbrücke auf und warteten mehrere Minuten auf eine freie Sicht. Zum Glück kam wieder eine „Blase“ mit weniger Nebel angezogen welcher uns einen kurzen Blick über die Elbe ermöglichte. Schnell stellten wir das Foto scharf, wählten den richtigen Bildausschnitt und drückten den Auslöser. Kurz danach zog wieder dichterer Nebel über uns und der Blick zur Hofkirche wurde wieder verdeckt.

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Um noch mehr herbstliche Fotos machen zu können, bauten wir schnell das Stativ ab und machten uns auf den Weg über die Augustusbrücke um die orange gefärbten Bäume am Landtag zu fotografieren. Auch am zweiten Fotostandpunkt war alles in dicken Nebel gehüllt. Trotzdem bauten wir das Stativ auf, richteten die Kamera aus und wählten unseren Bildausschnitt in der Hoffnung, dass der Nebel wieder kurz aufklart und eine freie Sicht in Richtung Altstadt zulässt. Leider war dies in der gesamten Zeit die wir dort verbrachten nicht der Fall. Lediglich einen kurzen Moment tauchten die Umrisse der Altstadt auf. Schnell drückten wir den Auslöser um die geheimnisvolle Stimmung auf einem Foto festzuhalten. Danach packten wir unsere Sachen und liefen zurück zum Auto um denen Fotomorgen erst einmal abzubrechen. Der Nebel hatte gewonnen.

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Damit die herbstliche Stimmung besonders gut zur Geltung kommt, stellten wir den Weißabgleich unserer Kamera so ein, dass das Foto etwas zu warm erscheint. Dies verstärkt den herbstlichen Eindruck. Weiterhin wählten wir bewusst eine etwas längere Belichtungszeit. Das Foto wurde so zwar einen tick zu hell belichtet, die herbstlichen Farben leuchten aber dadurch viel intensiver und auch der Nebel kommt heller und geheimnisvoller rüber. Durch das erhöhen des Kontrastes und der Klarheit in bestimmten Bereichen des Bildes, treten die Umrisse der Altstadt deutlicher hervor. Der Bildaufbau mit der links in das Foto hineinkommenden Mauer lenkt den Blick entlang der Bäume direkt auf die im Nebel verdeckte Altstadt. Ein spazierender Mensch mit Hund welcher sich im goldenen Schnitt in der Mitte des Weges befinden würde, würde das Foto perfekt abrunden. Leider traute sich zu dieser frühen Zeit keiner vor unsere Kamera. 😀

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