Lichtspuren

Jeder kennt es, werden Bilder länger belichtet erscheint alles was sich bewegt unscharf. Bewegende Lichtquellen hinterlassen eindrucksvolle Streifen. Und genau aus diesen Umständen kann man reizvolle Bilder zaubern.Was du benötigst sowie welche Dinge du beachten solltest erklären wir dir in diesem Artikel. Wie bei allen Motiven bei denen es wenig Licht gibt, benötigst du auch für das Fotografieren von Lichtspuren ein festen und sicheren Stand deiner Kamera. Am besten eignet sich hierfür ein Stativ welches dafür sorgt das keine Verwacklungen auf das Bild übertragen werden. Hast du kein Stativ zu Hand so hilft auch eine Mauer oder sonstiger fester Untergrund auf dem du deine Kamera auflegen kannst. Ein Stativ ist jedoch immer die bessere Wahl.

Damit auf dem späteren Bild das Rauschenverhalten so gering wie möglich ist, ist es ratsam den ISO Wert auf den niedrigsten Wert zu stellen. In der Regel liegt dieser Bereich bei ISO 50 bzw. ISO 100. Die Blende sollte geschlossen sein damit du so lange wie möglich belichten kannst. Im Vergleich zur normalen Nachtfotografie kommt es bei den Blendeneinstellungen jedoch stark auf die Umgebung an. Befindet sich Dein Standort in kompletter Dunkelheit, so kannst du die Blende etwas öffnen um mehr Licht auf den Sensor zu bekommen. In der Regel dürfte ein Blendenwert zwischen 11 und 16 optimal sein.

Als Bildmotiv eignen sich viele Orte. Eine stark befahrene Kreuzung kann sehr reizvoll sein, aber auch die vorbei rasenden Autos welche du von einer Autobahnbrücke fotografieren kannst bilden spannende Effekte.

Wenn du auf einer Brücke stehst  ist es meiner Meinung nach fair sich nicht direkt über die Fahrbahn zu stellen. Kein Autofahrer mag es wenn dunkle Gestalten mit einem großen Gegenstand auf einer Autobahnbrücke stehen. (Ich zum Beispiel auch nicht 🙂 ) Wenn wir auf Fototour sind und es zu Bildern von einer Brücke herab kommt, dann stellen wir uns immer in Höhe des Mittelstreifens bzw. an den Rand der Brücke. So vermeiden wir es, dem Autofahrer ungewollte Angst ein zu jagen. Am Anfang als wir dies noch nicht machten wurden wir sehr oft von LKWs sowie Autos an geblendet. Dies ist verständlich und stört weiterhin auf dem späteren Bild. Ist ein Standort am Rand der Brücke bzw. über dem Mittelstreifen nicht möglich so stellen wir uns in diesem Fall immer auf die Rückseite der jeweiligen Spur sodass wir die unten langfahrenden Autos von hinten fotografieren.

Um dem Foto mehr Spannung zu verleihen kannst du einen Standpunkt suchen bei dem die Straße nicht nur gerade aus geht sondern auch mal etwas kurvig verläuft. Die späteren Lichtstreifen gleiten dann durch das Bild und geben dem Effekt mehr Wirkung. Das oben gezeigte Bild zeigt die A4 welche sich nach Dresden hinheinschlängelt und am Horizont wieder den Berg hinauf verläuft. Ein Autobahndreieck auf dem sich die Spuren teilen wirkt ebenfalls sehr gut auf dem späteren Bild.

Wenn du eine Kreuzung länger belichtest, so kannst du in der Zeit wo keine Autos fahren einen schwarzen Karton vor das Objektiv halten. Diese Zeit wird dann nicht auf das Bild gebannt, sobald wieder Autos kommen kannst du den Karton entfernen und die Lichtstreifen landen wieder auf dem Bild. Achte jedoch darauf das der Karton keinerlei Licht reflektieren bzw. hindurch lassen darf.

Möchtest du Gebäude fotografieren bei denen dazu noch Lichtspuren der vorbeifahrenden Autos auftreten so ist dass finden der korrekten Einstellungen etwas schwierig, hier hilft das probieren am besten weiter. Wichtig ist dass das Gebäude ordentlich belichtet ist sodass alle Details auf dem späteren Bild zu erkennen sind. Ist das Umgebungslicht bereits schon sehr dunkel so bilden sich bereits bei den normalen Belichtungseinstellungen eines Gebäudes die gewünschten Lichtspuren. Befinden sich jedoch helle Lichtquellen in der Umgebung oder wird das Bild sogar zur blauen Stunde aufgenommen, kannst du die Belichtung durch eine geschlossene Blende verlängern und somit die gewünschten Lichtspuren erzielen.

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