Geht heute doch nicht die Welt unter? Eines ist ganz sicher, schon wieder ist ein Jahr vergangen, wobei unser persönlicher Eindruck ist, dass das Jahr 2012 einem eigentlich schon ziemlich lang vorkam. Es ist viel passiert und wir haben eine Menge erlebt. Auch was das Thema DDpix angeht hat sich einiges getan. Grund genug, noch einmal zurückzublicken… Schon der Januar begann in diesem Jahr mit einer Überraschung.
Der Winter hatte Dresden fest im Griff und es herrschten teilweise Temperaturen von bis zu -22°C. Das war so kalt, dass sogar Eisschollen auf der Elbe trieben und der Schiffsverkehr teilweise eingestellt werden musste. Die kalten Wintertage zauberten fantastische Farben in den Himmel und sorgten für eine ganz besondere Stimmung. Wir waren in jeder freien Minuten draußen unterwegs um alles mit unserer Kamera festzuhalten, doch das frieren hat sich auf jeden Fall gelohnt.
In den ersten Wochen des Jahres entstanden Winterfotos, die für einen von uns bis dahin nicht gekannten Schub des Bekanntheitsgrates sorgten. Die Artikel zu den Fotos wurden bis zu 6000x gelesen und bei Facebook wurde fleißig “gelikt” und geteilt. Ein paar Fotos sorgten also dafür, dass die Besucherzahlen in die Höhe schossen und die Anzahl der Facebookfans ebenfalls extrem anstieg. Das Foto “Winter in Dresden” erreichte innerhalb von nur wenigen Tagen über 3000 Likes, was bis dahin für uns als völlig unrealistisch galt.
Die “Nachzügler “vereistes Dresden” mit 2000 Likes und “Blick über die Elbe” mit ca. 740 Likes gesellten sich dazu und sorgten dafür, dass wir die bis dato 3 erfolgreichsten Bilder die wir je gemacht haben machten. Was das fotografieren angeht, war der Winter 2011/2012 perfekt geeignet und wir sind gespannt was uns in diesem Winter für tolle Motive erwarten.
Als es dann wieder langsam wärmer wurde und die ersten Sonnenstrahlen den Schnee zum tauen brachten, machten wir uns wieder auf Motivjagt um die Vorboten des kommenden Frühlings zu fotografieren. Ende Februar entstand ein Foto von der Frauenkirche aus einer eher ungewöhnlichen Perspektive. Wir stellten unsere Kamera auf und warteten noch einige Minuten auf das richtige Licht. Als die Sonne dann nicht mehr von den Wolken verdeckt wurde, erstrahlte die Umgebung im sanften Sonnenlicht. Einige Touristen liefen die Treppe auf und ab und wir mussten noch etwas abwarten bis wir das zu sehende Foto machen konnten. Bereits wenige Minuten danach zog der Himmel wieder etwas zu und wir entschlossen uns, unseren Rundgang durch die Stadt fortzusetzen. Das Foto “Blick auf die Frauenkirche” knüpfte an den Erfolgskurs an und erfreute sich großer Beliebtheit.
Wenige Wochen später war der Frühling endlich da. Die ersten Knospen sprießten und die Stadt taute nach dem eisigen Winter langsam auf. In dieser Zeit entstand auch das Foto “Dresdner Frühling“. Es zeigt einen Kirschbaum am Dresdner Elbufer. Nach etwas rumprobieren mit dem Bildausschnitt, schafften wir es, die Frauenkirche in eine schöne Position zu rücken um Baum und Kirche auf einem schönen Frühjahresbild zu verbinden. Dieses Foto war übrigens das letzte Bild was mit unserer alten Canon EOS 50D entstanden ist denn wenige Tage danach rüsteten wir auf.
Ende April entschieden wir uns für eine neue Kamera. Die Eos 5D Mark III war gerade frisch auf den Markt und wir wollten schon immer auf Vollformat wechseln. Da es finanziell gerade passte, entschlossen wir uns im April zum Kauf einer neuen Kamera. Mit dieser machten wir am selben Abend noch ein paar Testfotos. Das Foto “Terrassenufer am Ostersonntag” war somit unser erstes Foto aus der neuen Kamera, ab diesem Moment entstanden alle folgenden Bilder mit der 5D Mark III.
So spektakulär wie der Winter aufgehört hatte, begann auch der Sommer. Denn am Morgen des 06. Juni 2012 gab es ein ganz besonderes Himmelsereignis. Der Planet Venus schob sich vor unsere Sonne und war sogar von der Erde aus als dunkler kleiner Punkt vor der aufgehenden Sonne zu erkennen. Der sogenannte Venustransit begann bereits in der Nacht und war darum in Deutschland leider nicht vollständig zu beobachten. Trotzdem stellten wir uns den Wecker um den Sonnenaufgang samt davor stehender Venus an der Babisnauer Pappel zu fotografieren. Das Foto gelang uns so gut, dass es sogar in einigen Tageszeitungen abgedruckt wurde. Um die Sonne so groß wie möglich aufs Bild zu bekommen, kramten wir das alte analoge völlig verstaubte 300mm Tamron Objektiv aus.
Der Juni überzeugte in diesem Jahr mit vielen sonnigen Tagen. Dies nahmen wir zum Anlass, die Kamera oft mit auf Arbeit zu nehmen um eventuell davor bzw. danach noch etwas fotografieren zu gehen. Dass das eine gute Entscheidung war, zeigten uns die Fotos welche in Juni entstanden sind. So fotografierten wir zum Beispiel das Schloss Pillnitz zum Sonnenuntergang. An diesem Abend ging die Sonne direkt über der Elbe unter, das war zwar eher Zufall, freute uns aber umso mehr.
Wenige Tage später machten wir uns bereits um 5 Uhr morgens auf den Weg um den Sonnenaufgang auf dem Dresdner Theaterplatz zu fotografieren. Das Foto zeigte Dresden um 5 Uhr Morgens wo von den vielen Touristen noch keiner zu sehen war. Glücklicher Weise zauberten die Wolken eine wunderschöne Stimmung in den Himmel. Das i Tüpfelchen war aber der kleine Spatz, welcher sich kurz zu uns gesellte und sich somit für immer am Rande des Fotos verewigte. Leider diente dieses Foto einigen auch dazu, uns zu unterstellen dass viele unserer Bilder gefaket oder einfach nur schlecht bearbeitet seien. Gegen konstruktive Kritik haben auch wir nichts, aber einige Kommentare mussten wir sogar löschen da sie nichts mit Kritik zu tun hatten.
Die letzten Tage im Juni waren in diesem Jahr so turbulent wie die Stimmung auf DDpix zu dieser Zeit. Mehrere Male in der Woche gab es mindestens ein kräftiges Gewitter in oder um Dresden. Schon lange hatten wir uns vorgenommen, ein spektakuläres Gewitterfoto mit Bezug auf die Stadt Dresden zu fotografieren. Aus diesem Grund beobachteten wir Tag für Tag das Wetterradar um frühzeitig eine passende Gewitterzelle zu erkennen. Die ersten Tage hatten wir immer Pech und das Gewitter zog entweder vorbei oder löste sich zu schnell wieder auf.
Doch am 1. Juli war das Glück auf unserer Seite und die perfekte “Foto-Gewitterzelle” baute sich vor Dresden auf. Schnell packten wir unsere Sachen und fuhren in die Stadt um das Gewitter über Dresden noch vor der Ankunft in seiner vollen Schönheit zu erwischen. Mit über 8000 Klicks im Artikel und mehr als 4000 Likes auf Facebook, ist dieses Foto bis heute die absolute Nummer 1 auf DDpix. Auch bei diesem Foto wurde uns teilweise unterstellt das es ein Fake sei. Angebliche eindeutige Hinweise würden dies belegen. Dass wir aber höchstpersönlich vor Ort waren und die Stimmung wirklich so fotografiert wurde wie sie war, können wir euch versichern dass dieses Foto kein Fake ist. Die “Fake” Schreier veranlassten uns dann zu einem nicht in allen Punkten ernst zunehmenden Artikel über gefakte Augenkrebsfördernde-Standard-Postkartenmotive und andere Dinge.
Wenige Tage nachdem das erfolgreiche Gewitterfoto entstanden war, gelang uns ein wahrlicher Schnappschuss. Nachdem wir in der Stadt unterwegs waren, bemerkten wir eine kommende Gewitterzelle. Mit der Hoffnung auf tolle Fotos, stellten wir uns an die Bergstation der Schwebebahn um einige Blitze am Horizont zu erwischen. Das Gewitter war zu diesem Zeitpunkt nämlich viele Kilometer entfernt, eigentlich sogar schon zu weit da der Regen alle entfernten Blitze verschluckte. Falsch gedacht! Kurz nachdem wir die Kamera aufgestellt hatten, krachte es gewaltig. Ein Blitzeinschlag in unmittelbarer Nähe ließ uns zusammen zucken. Das Gewitter war dann wohl doch näher als Gedacht. Schnell packten wir unsere Sachen uns verkrochen uns zurück ins sichere Auto.
Da wir uns die Kritik, die es teilweise zu lesen gab auch zu Herzen genommen haben, machten wir uns im Juli und den anderen sommerlichen Monaten auf die Suche nach neuen Motiven. Denn Dresden hat mehr zu bieten als die Altstadt, auch wenn die Motive in der Innenstadt immer und immer wieder verlockend sind. Unsere Fototouren führten uns aus den genannten Gründen auch mal in “neue Ecken”. So fotografierten zum Beispiel Mitte Juli die neugebaute Waldschlößchenbrücke oder das Glücksgas Stadion. Das Stadion Foto kaufte dann sogar der Betreiber für Marketingzwecke.
Doch manchmal gibt es Wochen, an denen wir fast gar keine Zeit zum fotografieren haben. In solchen Zeiten veröffentlichen wir oft unsere sogenannten Festplattenfunde. Eines dieser Foto war zum Beispiel das Bild mit der Frauenkirche unterm Sternenzelt. Dieses Foto besteht aus 2 älteren Aufnahmen welche mittels Photoshop zu einem Foto verschmolzen sind. Herausgekommen ist ein vollkommen neues Bild was sich aber durchaus sehen lassen kann. Ein weiterer Festplattenfund war das Foto der Frauenkirche im Detail. Hierbei nutzten wir ein Walimex 500mm Objektiv und fotografierten die Kirche vom Balkon eines Freundes.
Spannender wurde es dann Ende September, denn wir bekamen die Möglichkeit, den Sonnenaufgang auf der Festung Königstein zu fotografieren. Diese Gelegenheit ließen wir uns natürlich nicht entgehen und so machten wir uns an einem Montagmorgen bei angenehmen Temperaturen auf den Weg zur Festung.
Kaum rückte der Herbst näher, wurden auch die Motivmöglichkeiten vielfältiger. Alles war in goldene Farben getaucht und der oftmals auftretende Morgennebel sorgte für ganz besondere Stimmungen. Ein herbstlicher Schnappschuss gelang uns im großen Garten. Die Sonne stand bereits tief am Himmel und die Bäume trugen noch ihr farbenfrohes Herbstkleid. Ein Schwan trieb ruhig über das Wasser des Carolateiches und ließ so ein ganz besonderes Fotomotiv entstehen. Schnell zückten wir unsere Kamera und machten das Foto “Der Schwan“, ein wirklicher Schnappschuss.
Der diesjährige Winter begann vor einigen Wochen so toll wie er im Januar aufgehört hat. Die Temperaturen sanken in den Keller und erreichten teilweise bis zu -12°C. An einem dieser klirrend kalten Wintermorgende machten wir uns wieder auf den Weg in die Stadt um die noch relativ warme Elbe welche durch die kalte Umgebungsluft dampfte, zu fotografieren. Die aufgehende Sonne sorgte dann für einen Effekt, der uns vor Ort zu staunen brachte. Wie ein goldenes Band lag der von der Morgensonne angestrahlte Dampf über der Elbe und erstreckte sich über das gesamte Foto. Der Ausflug zum Königsufer hat sich an diesem kalten Wintermorgen auf jeden Fall gelohnt.
Wenige Tage später fiel dann auch der erste Schnee, er sorgte dafür dass die Stadt in eine sanfte weiße Schicht eingepudert wurde. Das Winter-Wunderland war fertig und wir freuten uns schon auf die ersten Fotos vom Dezember 2012. Schon immer hatten wir vor, den wohl bekanntesten Weihnachtsmarkt in Deutschland zu fotografieren, wenn möglich aber aus einer neuen Perspektive. Am 10. Dezember gelang es uns dann, den 578. Striezelmarkt am Abend zu fotografieren. Von einem Wartungsraum des nh Hotel am Altmarkt durften wir ein paar Fotos vom verschneiten Weihnachtsmarkt machen. Vielen lieben Dank noch einmal dafür das das Hotel-Team.
Ein paar Tage später gelang uns dann noch ein weiteres Foto vom winterlichen Dresden. Von uns vollkommen unerwartet, schaffte es das Bild von 0 auf Platz 2 der beliebtesten DDpix Fotos und reihte sich somit direkt hinter dem Gewitterfoto ein. Mit ebenfalls fast 4000 Likes liegt dieses Foto nur knapp hinter dem Blitzfoto vom Sommer. Es entstand an der Bergstation der Dresdner Schwebebahn und ist zum Zeitpunkt als dieser Artikel Online ging unser aktuellstes Foto. Damit beenden wir den doch etwas ausführlicheren Jahresrückblick. Wir sind gespannt was uns im Jahr 2013 für Motive über den Weg laufen werden. Die Welt dreht sich scheinbar doch weiter 😉 Wir wünschen euch allen ein fröhliches Weihnachtsfest und einen guten Rutsch ins Jahr 2013!